laut.de-Biographie
Christian Prommer
Christian Prommer kriegt den Mund offenbar nicht voll genug. Drum'n'Bass mit Fauna Flash, Detroit-Techno mit Voom:Voom, Erfolge und hohes Ansehen mit dem Trüby Trio und zu guter Letzt Jazzuntericht in seiner höchst eigenen Drum Lesson. Nur für eine Soloplatte hat es bisher noch nicht gereicht.
Ihren Anfang nimmt die Karriere des Münchners in den frühen 90er Jahren. Die Drum'n'Bass-Welle schwappt gerade über das europäische Festland und findet auch in der bayrischen Landeshauptstadt begeisterte Anhänger. Prommer lässt die diversen Rock- und Jazzkombos, in denen er bisher spielt, hinter sich und trägt unter dem Namen Fauna Flash zusammen mit Roland Appel seinen Teil zur weiter aufkeimenden Szene bei.
Mit durchschlagendem Erfolg, Fauna Flash finden sogar im englischen Mutterland des Drum'n'Bass Anerkennung und werden zum Montreux Jazz Festival eingeladen. Live-Musiker im Studio und selbst eingespielte Drums auf der Bühne geben den Ausschlag für die Einladung.
Nach der Veröffentlichung des ersten Albums "Aquarius" 1996, machen die beiden zunächst mit Rainer Trüby im nach ihm benannten Trio gemeinsame Sache, bevor sie sich im Jahr 2000 mit Peter Kruder von Kruder & Dorfmeister ins Studio begeben. Unter dem Pseudonym Voom:Voom gleiten sie wieder in härtere Technogefilde ab und veröffentlichen nach diversen Singles und 12" auf Compost im Jahr 2006 schließlich ihr Album "Peng Peng" auf !K7.
Wenig später soll es dann endlich so weit sein: Prommer lädt sich den Pianisten Roberto di Goia und den Schlagzeuger Wolfgang Haffner in sein Studio nach München ein, um sein erstes Solo-Album aufzunehmen. Aus Spaß an der Freude und um sich warmzuspielen nehmen sich die drei den Clubklassiker "Strings Of Life" von Derrick May vor und spielen eine akustische Version davon ein. Einige Zeit später stolpert Alex Barck von Jazzanova zufällig über den Track und ist auf Anhieb so begeistert, dass er und das gesamte Jazzanova-Kollektiv das Stück in ihren DJ-Sets weltweit spielen.
Die ebenfalls begeisterten Reaktionen des Publikums führen im Mai 2007 zu einer 12"-Veröffentlichung und zu der Idee, ein ganzes Album mit akustischen Versionen verschiedener Klassiker aus Prommers DJ-Sets aufzunehmen. Eine Solo-Scheibe erscheint zwar wieder nicht, dafür Anfang 2008 die "Drumlesson Vol. 1" - mit bewährter Besetzung plus Ernst Ströer an den Percussions und Dieter Illg am Zupfbass. Insgesamt zehn Stücke, unter anderem von Âme, Kraftwerk und Isolee, müssen Federn lassen und erscheinen im ganz neuen Jazzgewand.
Dahinter steht die Idee, ein Album in zwei Teilen zu veröffentlichen. Nach den Covern soll die "Drumlesson Vol.2" mit Eigenkompositionen von Prommer selbst und Kollaborationen mit Sängern aufwarten. 2014 erscheint mit "Übermood" dann wieder ein Album, das ausschließlich eigene Stücke enthält.
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