laut.de-Biographie
Anthony Rother
"Ich will etwas aussagen, ob das wichtig oder nicht wichtig ist, muss dann jeder für sich entscheiden."
So äußerte sich Anthony Rother 1998 gegenüber dem Groove Magazin, aber für Rother stand schon immer fest, dass Musik Emotionen transportieren soll. Seine ersten Releases hat Anthony Rother auf dem damals noch unbekannten Kanzleramt-Label von Heiko Laux. Doch bevor er seine Debütsingle veröffentlicht, bastelt er schon fleißig an verschiedenen Beats, die aber mehr aus Klangkollagen von diversen sphärischen Flächen bestehen.
Sein Debütalbum und wohl bekanntestes Werk "Sex With The Machines" erscheint ebenfalls auf Kanzleramt. In den folgenden Jahren produziert Rother für Kanzleramt, Elektrolux und eine Hand voll anderer Labels. Rother gründet sein eigenes Label Psi49net, das er als Plattform seiner Kreativität nützt und unter Pseudonymen wie "Little Computer People" Tracks produziert. Von denen Karl Bartos (Kraftwerk) einen Remix erstellt.
Auf psi49net veröffentlicht Rother auch seine Bearbeitung des Kraftwerk-Klassikers "Trans Europa Express", das eine Zeit lang in jedem Set verschiedenster Szene-DJs auftaucht. Auf seinem Label veröffentlicht er auch sein zweites Album "Stimulationszeitalter", in dem er auf den Spuren von Kraftwerk wandelt und C64-Stimmen und klassische Elektrogrooves verwendet.
Auch als Remixer ist Anthony Rother recht gefragt und fertigt u.a. Mixe für Thomas Schumachers Hit "When I Rock" und Sven Väths "Schubdüse" an. Väth engagiert ihn auch als Co-Produzent bei vier Tracks seines "Contact"-Albums an, auf dem Väth mit Johannes Heil ein weiteres Kanzleramt Mitglied verpflichtete.
1999 kümmert sich A. Rother mehr um die Ausarbeitung seiner Liveperformance und geht mit Sven Väth auf Amerika Tour, in deren Verlauf Rother auch die Hütte in Mexiko rockt. Mit dem 2000 erscheinenden Album "Simulationszeitalter" katapultiert sich Rother an die Spitze der größten Elektronik-Producern und Remixern unserer Zeit, Songs von ihm sind in vielen namhaften Clubs zu hören und selbst Größen wie Dave Clarke und Radioactive produzieren Remixe für ihn. Auch die 2002 und 2003 erscheinenden "Hacker" und "Elixir Of Life" sind sehr erfolgreich, können aber mit "Simulationszeitalter" nicht mithalten.
2006 erscheint mit "Super Space Model" sein siebtes Album, auf dem er einmal mehr dem selbst mitgestalteten Electroclash-Soundbild treu bleibt. Schlanke Electro-Beats, Synthiespielereien und ein bisschen Vocoder-Fiepsen im reduzierten Retro-Style ist wohl auch das, was seine Fans von Rother erwarten.
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