laut.de-Biographie
SCSI-9
Die beiden russischen Produzenten Anton Kubikov und Maxim Milutenko veröffentlichen ihre Musik seit 1999 auf einer Vielzahl renommierter Technolabels, darunter einer ganzen Reihe von deutschen Outlets: Force Tracks, Trapez, Freizeitglauben, Highgrade, Neuton und nicht zuletzt Kompakt. Dort gehören die beiden Moskauer seit 2003 zu den treuesten Acts, schließlich fügen SCSI-9 dem Labelprofil mit ihren deep-verträumten Techhouse-Tracks eine weitere interessante Facette hinzu.
Anton Kubikov kommt 1975 in Moskau zur Welt. Neben russischen Acts hört er auch westliche Popmusik von The Beatles und Abba. Mit elektronischer Clubmusik kommt er erst nach der Öffnung der Grenzen Anfang der 90er Jahre in Berührung. Eine Begeisterung entwickelt sich, die sich 1994 in ersten Engagements als DJ niederschlägt. Schnell wird Kubikov zu einer der wichtigsten Figuren in der Moskauer Techno-Szene.
Das geschieht auch, weil er 1995 den erfolgreichen Radiosender "Station 2000" gründet, der sich zum populärsten Programm für elektronische Musik in Russland entwickelt. Einer seiner vielen Kontakte führt ihn 1997 mit Maxim Milutenko zusammen. Der besitzt bereits einiges an Equipment und findet in DJ Kubikov den idealen Partner. Gemeinsam releasen sie 1999 unter dem Projektnamen SCSI-9 ihre erste EP "Maks Is Dreaming".
Von der Begeisterung Milutenkos für AC/DC und Kiss ist hier nichts mehr zu hören. Prägendere Einflüsse sind da schon die Musik des französischen Synthie-Poppers Jean Michel Jarre sowie ein Besuch in Hamburgs Tunnel-Club. Der romantische Kitsch von Jarre einerseits, der leicht und locker kickende Beat andererseits, ist charakteristisch für den Sound von SCSI-9.
Später wechseln sie zum Kölner Label Kompakt und schieben ihre Karriere damit weiter an. Es folgen SCSI-9-Bookings auf der ganzen Welt. In der internationalen Techno-Szene zählen sie zu den wenigen russischen Lichtgestalten. Gleichzeitig zur Veröffentlichung der beiden Alben "The Line Of Nine" 2006 und "Easy As Down" 2008 machen SCSI-9 ihren Fans auch altes Material in Form von Compilations zugänglich.
In den kommenden Jahren ziehen sich SCSI-9 vorrübergehend etwas zurück und überlassen neuen russischen Produzenten wie Nina Kraviz und Anton Zap die Bühne. 2012 kehren sie mit dem Longplayer "Metamorphosis" zurück, auf dem sie ihre neu entdeckte Liebe zu Vocals ausleben.
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