Porträt

laut.de-Biographie

Alex Smoke

In Großbritannien zählt er allerspätestens 2004 zu den interessantesten aufstrebenden Talenten was die dortige Techno-Nachwuchsriege so zu bieten hat. Nicht nur dort, auch in Kontinentaleuropa und speziell in Deutschland dürfte sich sein Name mittlerweile herumgesprochen haben. Alex Smoke, eigentlich heißt er Menzies mit Nachnamen, steht stellvertretend für die jüngere Riege britischer Produzenten, die ihren Horizont erweitern und über den Tellerrand klassischer UK-Raveattitüde hinaus schauen. Dabei greifen sie andere Einflüsse aus Minimal, Elektronika und insbesondere der Digital Sound Processing à la Villalobos oder Luciano auf, haben den Club aber allzeit fest im Blick.

Alex Smoke - Love Over Will
Alex Smoke Love Over Will
Mit Penis in der Hand durch phantasmagorische Breakbeatsymphonien.
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Interessanterweise besitzt Smoke einen ausgesprochen klassisch geprägten musikalischen Hintergrund. Kein Wunder, denn seine Mutter, die selbst Violine spielt, schickt ihren Sohn recht früh in den Musikunterricht, um Klavier bzw. Cello zu lernen. Außerdem singt der junge Alex Smoke vier Jahre lang im Chor der Kathedrale zu Durham, was der Ausbildung seiner Stimme sicher ebenso förderlich gewesen sein dürfte. Den anderen, sozusagen moderneren Teil der musikalischen Sozialisation des Heranwachsenden übernehmen Hip Hop und Techno z.B. durch Sendungen wie Pete Tongs Essential Mix auf BBC Radio 1. Darüber hinaus belegt Smoke einen Kurs in Sachen Sound-Engineering.

Nach dem Schulabschluss entscheidet er sich für ein Studium der Meeresbiologie an der Universität in Glasgow, das er allerdings nicht beendet. Stattdessen konzentriert sich Smoke auf die Musik, die, wie er sagt, seine erste große Liebe gewesen sei. Mit Anfang 20 konzentriert er sich aufs Produzieren von Techno-Tracks, von 2002 denen eine Auswahl als "Random As" auf dem Glasgower Undergroundlabel Savalas Records erscheinen und bei DJ Hell und Andrew Weatherall auf große Gegenliebe treffen. Das englische Magazin Jockey Slut spricht in einer Review davon, dass die Platte auch das Werk eines angepissten Funk D'Void sein könnte.

Als Soma, das Label von Slam, Smoke zwei Jahre später unter Vertrag nimmt, ist die erste Veröffentlichung sinnigerweise ein Alex Smoke-Remix des Funk D'Void-Stückes "Way Up High" sowie seine Bearbeitung von Envoys "Move On". Sein erster Release für Soma nennt sich "Chica Wappa", das in einer anderen Version auch auf dem Debüt-Album "Incommunicado" enthalten ist. Beim deutschen Vakant-Label erscheinen obendrein "Ring.Click.Tink" sowie "Simple Things". Dank eines Alex Smoke scheint die Zukunft von Techno gesichert zu sein. Dazu trägt mit Sicherheit auch sein zweites, brillantes Album "Paradolia" bei, mit dem er sich in Höchstform präsentiert.

Hernach wird es - was Album-Releases angeht - still. Erst 2010 erscheint er mit "Lux" wieder auf der Bildfläche. Geschlagene sechs Jahre später kommt "Love Over Will" auf den Markt. Gewohnt eigensinnig interpretiert er seine Definition elektronischer Klänge und liefert einen kleinen Skandal frei Haus obendrein: Das Cover ziert nämlich eine Foto-Arbeit des Künstlers Finlay McKay. Jener bekam völlige Freiheit beim Gestalten des Artworks, das eine Collage aus Bildern einer nackten Frau und eines ebenso nackten Mannes zeigt, der sein Gemächt in Händen hält und ekstatisch daran herum rubbelt. Prost!

Alben

Alex Smoke - Love Over Will: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2016 Love Over Will

Kritik von Martin Tenschert

Mit Penis in der Hand durch phantasmagorische Breakbeatsymphonien. (0 Kommentare)

Alex Smoke - Paradolia: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2006 Paradolia

Kritik von Gregory Britsch

Flinker Ringelreihen mit Glockenspiel und digitalem Gebrösel. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Alex Smoke

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    http://www.alexsmoke.com/

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