laut.de-Biographie
Justin Timberlake
Mit zwölf der erste große TV-Auftritt, mit 16 ein Teenie-Star und mit 21 die erste Solo-Platte: Justin Timberlake wurde erst am 31. Januar 1981 geboren, ist aber schon wenig später sehr vielen Menschen bekannt. Der Junge aus Memphis, der schon immer gerne sang, hat seinen ersten Fernsehauftritt bei "Star Search".
Der große Durchbruch folgt, als er zwei Jahre in Orlando verbringt und im Mickey Mouse Club sein Talent unter Beweis stellt. Dort trifft er auch auf seinen zukünftigen Bandkollegen Joshua Scott und seine spätere Freundin Britney Spears. Justin und Joshua gründen später mit Chris Kirkpatrick, Joe Fatone und James Lance die erfolgreichste Boygroup aller Zeiten: N Sync. Justin mutiert schnell zum beliebtesten und umschwärmtesten Mitglied. Mit 16 Jahren ist er bereits ein Star und auf dem besten Weg zum Plattenmillionär.
In der Presse kursieren bald Meldungen über ein Verhältnis mit Britney Spears. Das lässt sich auch nicht allzu lange abstreiten und bringt Justin nur noch größere Popularität ein. Gerüchte über Drogen und Prostituierte, die bei ihm ein- und ausgehen sollen, bestätigen sich nie. Ein Glück, denn wie hätten Millionen betörter Teenager begreifen sollen, dass ihr Idol eine Prostituierte bezahlt?
2002 will der nunmehr 21-Jährige endlich erwachsen werden (was innerhalb einer Boygroup bekanntlich nicht möglich ist) und nimmt deshalb sein erstes Soloalbum auf. Der Titel "Justified" weist nicht etwa auf einen gerechtfertigten Alleingang hin, sondern ist als simples Wortspiel mit seinem Vornamen zu verstehen. Für sein Debüt sucht er sich namhafte Helfer wie Timbaland, The Neptunes oder Bubba Sparxxx, was erwartungsgemäß positive Resonanz hervorruft.
In einem Interview der SZ erklärt Justin Timberlake seine neuen Ambitionen so: "Ich habe keinen Schimmer, was 15-Jährige über meine Soloplatte denken. Ich habe auch keine Ahnung, wie sie bei 30-Jährigen ankommt. Aber ich bin gespannt drauf, das herauszufinden."
Dies erlebt der Sänger relativ schnell: Was danach kommt, ist eine beinahe unheimliche Zustimmung von sowohl seriösen Musikgazetten als auch von Zeitungen mit Feuilletonbeilage. Selbst die Spex ziert sich nicht, Justin aufs Cover zu hieven, was deren auf popkulturelle Distinktion und möglichst intellektuelle Reflexion gewöhnte Stammleserschaft teilweise vergrätzt. Der Longplayer verkauft sich weltweit mehr als sieben Millionen Mal und beschert dem US-Sänger mit "Cry Me A River", "Rock Your Body", "Like I Love You" und "Senorita" vier Top-Hits sowie zwei Grammy-Auszeichnungen.
In der Folge bereist Timberlake die Welt und darf plötzlich auch Interviews als Solokünstler geben. Wenig verwunderlich also, dass er sich ein Weilchen auf diesen bequemen Lorbeeren ausruht. Erst 2006 nimmt sein zweites Solowerk Formen an. Unter dem Titel "Futuresex / Lovesounds" kommt der von den Top-Produzenten Rick Rubin, Will.I.Am und Timbaland produzierte Longplayer im September in die Plattenläden.
Als Vorbote erscheint die Single "Sexy Back", die zu Justins erfolgreichstem US-Hit seit "Like I Love You" wird. Das Video dazu dreht er in einem Hotelzimmer in Barcelona, wo am Anfang des Clips ein deutscher TV-Moderator die Nachrichten liest. Ob Justin damit wohl seine deutschen Fans beglücken wollte, die ja schon in einer exklusiven Clubsession im Kölner E-Werk im Juli dieses Jahres in den Genuss seines neuen Materials kamen?
Mit seinem Producer Timbaland eröffnet der selbsternannte Prince of Pop die 2006er MTV VMAS. Der Kreis schließt sich sozusagen, da er bei den MTV VMAs vier Jahre zuvor seinen ersten Auftritt als Solokünstler absolviert hatte.
Nachdem die Singles "My Love" und "What Goes Around... Comes Around" ebenfalls hoch charten, wird es erst einmal still um den Musiker Justin Timberlake. Dass er auch Geschäftsmann sein kann, zeigt er 2007, als er sein eigenes Label Tennman Records als Unterabteilung von Interscope gründet.
Daneben feilt das Multitalent vor allem an seiner Leinwand-Karriere in Hollywood. So spielt er mal an der Seite von Mila Kunis in "Freunde Mit Gewissen Vorzügen", im Facebook-Film "The Social Network" oder mit seiner Ex-Freundin Cameron Diaz im Lehrer-Klamauk "Bad Teacher".
Das Schauspiel ist also inzwischen das zweite Steckenpferd des einstigen Teeniestars. Darauf ist vielleicht auch zurückzuführen, dass er seit 2007 mit der Aktrice Jessica Biel liiert ist, die er im Herbst 2012 ehelicht.
Scheinbar hat Justin darauf seine privaten und filmischen Ambitionen fürs erste befriedigt und wendet sich wieder dem Musikbiz zu. Im Frühjahr 2013 kündigt die neue Single "Suit & Tie" sein drittes Studiowerk "The 20/20 Experience" an. Noch im selben Jahr folgt mit "The 20/20 Experience - 2 of 2" ein zweiter Teil.
Langweilig wird es aber noch lange nicht. Im Sommer 2016 steuert Timberlake zum Soundtrack des Animationsfilms "Trolls" den Charthit "Can't Stop The Feeling!" bei, und auch in Sachen neues Album macht das Multitalent bald wieder von sich hören: Anfang 2018 erscheint mit "Man Of The Woods" seine fünfte Platte, auf der ihn unter anderem Timbaland, Pharrell Williams und Alicia Keys unterstützen.
In der Folge veröffentlicht Timberlake gelegentlich Songs, u.a. mit Anderson .Paak, und steuert Musik zum Animationsfilm "Trolls World Tour" bei. Anfang 2024 kündigt er für März sein 6. Studioalbum "Everything I Thought It Was" an.
Ganz nebenbei agiert der Allrounder zudem als Eigner diverser Restaurants, eines umweltfreundlichen Golfplatzes und als Teilhaber des Basketball-Teams Memphis Grizzlies.
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