Porträt

laut.de-Biographie

Ohrenfeindt

Drei Männer, eine Vorliebe. Die lautet: AC/DC. Während sich die meisten musikalisch halbwegs fähigen Fans mit der Gründung einer Coverband begnügen, gehen Ohrenfeindt einen Schritt weiter. Angus Young und Bon Scott - respektive Brian Johnson - sind zwar unüberhörbar die großen Vorbilder, doch Riffs und Melodien stammen aus der eigenen Feder – und das auch noch auf deutsch.

Ohrenfeindt - Krawallgeigensymphonie
Ohrenfeindt Krawallgeigensymphonie
Dunkle Sonnenbrillen, lecker Pils und viele Tattoos.
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Bassist und Sänger Chris Laut, Gitarrist Timo Peters und Drummer Werner Bellersen stammen aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli - und huldigen ihrer Heimat und dem Fußballclub bei jeder Gelegenheit. Die drei Jungs gründen Ohrenfeindt 1993, doch Bellersen macht sich schnell wieder vom Acker. Sein Nachfolger Tom Nevermann schleppt gleich noch Uwe Seemann als zweiten Gitarristen an. Kurzfristig sind Ohrenfeindt ein Quartett.

Doch das Besetzungskarussell dreht sich munter weiter, ehe Chris mit Gitarrist Sven Behrens und Drummer Heiko Boettner 2003 im Studio von Pothead das Debüt "Schmutzige Liebe" einspielen. Damit ziehen Ohrenfeindt erste Aufmerksamkeit auf sich.

Immerhin ist ihr Song "Harleylujah" das einzige deutschsprachige Stück, dass es auf die Doppel-CD "Happy Birthday Harley Davidson – Tribute To A Legend" (2003) schafft. Mit von der Partie sind u.a. auch Doro, Lynyrd Skynyrd, Rose Tattoo und Judas Priest.

Der Zweitling "Rock'n'Roll Sexgott" von 2006 beginnt dort, wo "Schmutzige Liebe" aufhört. Mit dem Album "treten die Hamburger Vollgasrocker wieder das Pedal aufs Metall: fett, laut und immer mitten in die Fresse", weiß ihr Label Phoenix Records zu berichten. Allerdings treten nun Dennis Henning an der Gitarre und Stefan Lehmann an den Drums jenes Pedal.

Zwar sind auf dem ein Jahr später folgenden "Mit Vollgas & Blaulicht" neben AC/DC-Referenzen auch andere Töne zu hören - in mehreren balladesken Stücken erinnern sie etwa an Guns N' Roses - doch live geben sie nach wie vor Vollgas.

Und das gleich mehrfach: Die Livescheibe "Auf Die Ohren" erscheint 2008 in limitierter Ausgabe mit Aufnahmen aus Bremen, München und Heilbronn. Ab September 2009 folgt schließlich die gesammelte Ausgabe in Form der Doppel-CD (in der Limited Edition mit DVD) "Auf Die Ohren!!!".

Nachdem sich Drummer Stefan in Richtung Torfrock verabschiedet hat und Flash Ostrock seinen Platz einnimmt, geht es Anfang 2011 ins Studio. Dort spielen sie "Schwarz Auf Weiss" ein, auf dem In Extremo-Fronter Michael Robert Rhein einen Gastbeitrag abliefert.

Im Sommer 2013 steigen auch Henning und Ostrock aus. Weitere Scheiben wie "Auf Die Fresse Umsonst" (2013), "Motor An" (2015), "Zwei Fäuste Für Rock'n'Roll" (2017), "Tanz Nackt" (2018), "Das Geld Liegt Auf Der Straße" (2020) oder auch das Live-Album "Krawallgeigensynphonie" (2022) geben die Richtung der Jungs auch nach erneutem Mitglieder-Wechsel auf den nächsten Platten klar vor: Derber Sound für harte Fans.

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