VÖ: 28. September 2007 (Parlophone/EMI) Alternative
Mit Pete Doherty assoziiert man längst nur noch Drogen, Skandale und vielleicht noch Kate Moss, die ihn spektakulär in die Wüste schickte. Was darüber gern vergessen wird, ist der Grund, warum Pete überhaupt in den Fokus der Öffentlichkeit geriet: Seine Musik, oder besser, sein Talent gute Musik …
"Mit Pete Doherty assoziiert man längst nur noch Drogen, Skandale und vielleicht noch Kate Moss, die ihn spektakulär in die Wüste schickte. Was darüber gern vergessen wird, ist der Grund, warum Pete überhaupt in den Fokus der Öffentlichkeit geriet: Seine Musik" Gut erkannt.. Und um dann mit diesen Vorurteilen zu brechen, beginnt man eine Review mit solchen Worten? Auch in der Kritik zu der "The blinding" EP lief es so ab. Würde das Bild von Pete Doherty unter Musikinteressierten vielleicht anders aussehen wenn die Fachpresse nicht genauso das Privatleben des Künstlers in den Vordergrund rücken würde wie die Boulevardpresse? Ich halte es für wenig zielführend, die Reduktion eines Künstlers auf sein Privatleben anzuprangern, während man genau mit diesem Thema die Besprechung eines Albums beginnt. So gesehen öffnet diese Review ungewollt mit einer Kritik an sich selbst und befeuert umso mehr das angesprochene Problem, anstatt diesem etwas entgegenzusetzen. Dieser Widerspruch zieht sich nicht nur durch laut.de Kritiken, sondern durch die gesamte Musikpresse. (Vgl. z.B. Musikexpress zu Sequel to the Prequel oder der Tagesspiegel zum selben Album) Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, was für ein Kunstbegriff einem Musikmagazin zu Grunde liegt, dass immer wieder versucht das Kunstwerk (mehrerer!) Künstler auf die privaten Probleme der Künstler zu projizieren? Selbst wenn es in richtung echter musikalischer Analyse geht, ist eine Liebesbeziehung Pete Dohertys, die Folie, anhand der man die Songs hören sollte. Insgesamt bekommt man bei einer derartigen Albumbesprechung das Gefühl, ein Soloprojekt von Pete Doherty zu behandeln. Dass die Babyshambles aus mehreren Musikern bestehen, die sowohl Einfluss auf den Sound als auch auf die Texte haben, wird schlichtweg ignoriert. Ein Phänomen, dass auch schon bei anderen Bands wie Marilyn Manson zu beobachten war. Andere Kritiken lassen sich zwar auch auf diesen Personenkult ein, jedoch ist es umso heuchlerischer wenn man eben diesen im ersten Absatz kritisiert.
PS: Ich bin mir im Klaren, dass ich für einen Kommentar zu dieser Review ein bis zwei Wochen zu spät komme, aber das musste mal gesagt werden ;D
Mit Pete Doherty assoziiert man längst nur noch Drogen, Skandale und vielleicht noch Kate Moss, die ihn spektakulär in die Wüste schickte. Was darüber gern vergessen wird, ist der Grund, warum Pete überhaupt in den Fokus der Öffentlichkeit geriet: Seine Musik, oder besser, sein Talent gute Musik …
beste arbeit von pete
"Mit Pete Doherty assoziiert man längst nur noch Drogen, Skandale und vielleicht noch Kate Moss, die ihn spektakulär in die Wüste schickte. Was darüber gern vergessen wird, ist der Grund, warum Pete überhaupt in den Fokus der Öffentlichkeit geriet: Seine Musik"
Gut erkannt.. Und um dann mit diesen Vorurteilen zu brechen, beginnt man eine Review mit solchen Worten?
Auch in der Kritik zu der "The blinding" EP lief es so ab. Würde das Bild von Pete Doherty unter Musikinteressierten vielleicht anders aussehen wenn die Fachpresse nicht genauso das Privatleben des Künstlers in den Vordergrund rücken würde wie die Boulevardpresse?
Ich halte es für wenig zielführend, die Reduktion eines Künstlers auf sein Privatleben anzuprangern, während man genau mit diesem Thema die Besprechung eines Albums beginnt. So gesehen öffnet diese Review ungewollt mit einer Kritik an sich selbst und befeuert umso mehr das angesprochene Problem, anstatt diesem etwas entgegenzusetzen.
Dieser Widerspruch zieht sich nicht nur durch laut.de Kritiken, sondern durch die gesamte Musikpresse.
(Vgl. z.B. Musikexpress zu Sequel to the Prequel oder der Tagesspiegel zum selben Album)
Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, was für ein Kunstbegriff einem Musikmagazin zu Grunde liegt, dass immer wieder versucht das Kunstwerk (mehrerer!) Künstler auf die privaten Probleme der Künstler zu projizieren?
Selbst wenn es in richtung echter musikalischer Analyse geht, ist eine Liebesbeziehung Pete Dohertys, die Folie, anhand der man die Songs hören sollte.
Insgesamt bekommt man bei einer derartigen Albumbesprechung das Gefühl, ein Soloprojekt von Pete Doherty zu behandeln. Dass die Babyshambles aus mehreren Musikern bestehen, die sowohl Einfluss auf den Sound als auch auf die Texte haben, wird schlichtweg ignoriert. Ein Phänomen, dass auch schon bei anderen Bands wie Marilyn Manson zu beobachten war.
Andere Kritiken lassen sich zwar auch auf diesen Personenkult ein, jedoch ist es umso heuchlerischer wenn man eben diesen im ersten Absatz kritisiert.
PS: Ich bin mir im Klaren, dass ich für einen Kommentar zu dieser Review ein bis zwei Wochen zu spät komme, aber das musste mal gesagt werden ;D