Die Linksjugend Solid, die Nachwuchsorganisation der im Bundestag vertretenen Partei Die Linke, reichte gestern in Berlin, Mannheim und Hannover Strafanzeige gegen Xavier Naidoo und Kool Savas ein. Der Grund: Anfangsverdacht wegen des Aufrufs zur schweren Körperverletzung, zum Totschlag sowie wegen …

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  • Vor 11 Jahren

    @argemongo (« Ragism
    Mitnichten. In der Mitte sammeln sich nicht die Bequemen, sondern auch die die links und/oder rechts gelebt haben und einfach erwachsen geworden sind. Zu extreme politische Gesinnung, gleich in welche Richtung ist für Teenager und solche die dem nie entwachsen. Selbst die Onkelz haben das gerafft. »):

    oder um es mit den Worten unseres Lehrers zu sagen: "ob du von einem Braunen oder einem Roten verfolgt, gefoltert und getötet wirst, ist relativ irrelevant. Man ist danach relativ tot."

  • Vor 11 Jahren

    @Cafpow und @argemongo

    Ich sage nicht, daß die Mitte direkt ignorant ist. Die bisherigen Vertreter der "Mitte" hier haben sich nur durch enorme Ignoranz und blindes Draufeinschlagen ausgezeichnet. Links zu sein bedeutet nicht gleich "extrem sein", das ist ein immer wiederkehrendes Gequatsche von Menschen, die einfach zu wenig Horizont haben oder zu faul sind, sich eine differenzierte Meinung zu bilden. "Die Mitte" ist leider viel zu oft ein bloßes Wiedergeben der bequemen Nicht-Meinungen, ein feiges Verstecken vor den Herausforderungen der Zeit. Konservative hatten mit ihren Ansichten in der Geschichte noch nie Recht bekommen, weder in der Vorbeugung politischer Probleme noch in deren Nachbereitung.
    Wenn "die Mitte" sich allerdings schon bei Begriffen wie "Gutmensch" oder "politischer Korrektheit" bedient, die geschichtlich eindeutig einen braunen Hintergrund haben, dann ist sie schon längst nicht mehr die objektive Mitte, die sie gerne sein möchte. Und da ist es schlicht angebracht, von der linken Seite dagegenzuargumentieren und da ist auch nichts Extremes bei.

  • Vor 11 Jahren

    Hypothetisches Szenario:
    einer aus der Mitte sagt: "alle Linken sind Linksextrem"
    einer aus der Linken Nische sagt: "alles was rechter ist als ich, ist automatisch Tiefbrauner Faschosumpf"
    Frage 1: beides ist Bullshit, oder?
    Frage 2: in allen Positionen, von Links bis rechts, einfach überall, gibt es Idioten. Dafür?
    Frage 3: Linke kommen zu schnell mit "du bist Rechts", genauso schnell wie andere (rechte?) kommen mit "lol du Stalinistischer Kommunistenhund"?

    tut mir Leid, aber dein gewettere gegen den "braunen Sumpf" unterscheidet sich in meinen Augen (nochmal, ich les nur beobachtend mit eigentlich) nicht. Es ist genau gleich wie das gewettere der obigen Stammtischgesellschaft, die zotigerweise diese Clowns worum es in dem Artikel geht, (und ich meine nicht NUR die Künstler).

    ich denke, das war gewiss nicht deine Intention. War es aber vielleicht auch nicht die, der Vorposter?

  • Vor 11 Jahren

    Noch peinlicher als der Song ist nur noch die Reaktion von Xavas und seinen Arschkriechern. Vollkommen unsouveränes Gemecker ohne auch nur ansatzweise auf die Vorwürfe einzugehen, denn diese kommen ja von (angeblichen) Idioten und den bösen gleichgeschalteten Medien.
    Erinnert auffällig an den Diskussionsstil des Argemongos, der mal wieder seine Weltfremdheit beweist, denn den stereotypen Linksjugendaktivisten den er da beschreibt ist mir in meinem bisherigem Leben in einem linken Umfeld noch nie begegnet. Auch die Ode an das Mittelmaß beweist einmal mehr die vollkommene Irrelevanz der Aussagen des Argemongos, wenn über Politik und Gesellschaft diskutiert wird.

  • Vor 11 Jahren

    Ach Cafpow, bitte lies noch einmal gründlich, bevor Du mir wieder Irrsinn unterstellst. Ich habe nichts von einem Faschosumpf geschrieben und ich denke das weißt Du auch. Ich habe auch nicht gegen andere Meinungen rechts von mir pauschalisiert. Ich sagte nur, daß die beiden von "der Mitte" oft verwendeten Begriffe einen historisch enorm rechten Hintergrund haben und somit deren Ahnungslosigkeit und Bequemlichkeit signalisiert nicht zu überprüfen, wovon sie eigentlich spricht.
    Beide Begriffe sind an Dümmlichleit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten und das ist mein Hinweis. Und wenn Du Dich selbst "der Mitte" zuordnest, leistest Du ihr auch einen Bärendienst, wenn Du wieder alles vereinfachen willst und andere Positionen in die Nähe vom Extremismus rückst.

    Der enorme Hass auf Linke in diesem Land ist letztlich nur das Resultat der Bemühungen der Siegermächte nach dem zweiten Weltkrieg, Deutsche in ihrem alten nationalsozialistischen Hass auf eben jene abzuholen. Man brauchte Deutschland ja als Schutzwall gegen die Sowjetunion. In jedem anderen Land in Europa ist es kein Problem, eine linke Meinung zu haben - ja sogar Kommunisten sind etwas vollkommen Normales. Aber hier im Land der Selbstgerechtigkeit ist alles, was nach menschenfreundlichen und sozialen Ideen riecht, gleich etwas zutiefst Verachtenswertes - was man an Begriffen wie "Gutmenschentum" oder eben "politische Korrektheit" merkt.

  • Vor 11 Jahren

    @CafPow (« mussu mir noch erklären wieso die in der Mitte des stammtisches ignorant sind, und die anderen nicht.

    es ist ein anderer Blickwinkel, und nur weils nicht deiner ist, ist der Gegenüber ja nun nicht ignorant oder?

    PS: ICH kapier mittlerweile gar nicht mehr, wer gegen was warum ist (in diesem Topic) - daher enthalte ich mich persönlich mal bewusst, und nehme keine Stellung. Ich frag daher einfach mal aus rein neutraler Sicht. »):

    Du musst dir einfach merken: Die Linken sind die, die Probleme aufzeigen aber selbst zu solchen Mitteln greifen um diese aufzuzeigen. Zusätzlich ist jeder der nicht ihrer Meinung ist direkt rechts und wenn man mal ein wenig mit ihnen argumentiert merkt man, dass die meisten von ihnen nicht mal wissen warum sie gegen etwas sind.

  • Vor 11 Jahren

    @Dave King (« Hach für solche Dialoge liebe ich Laut.de,
    da will ich doch auch noch meinen Senf dazu geben.
    Ich schließe mich den Vorrednern an, die meinen wir leben in Mitteleuropa und sollten mal nicht so die Fresse aufreißen. Auf den anderen Seite muss man natürlich auch sagen, dass wir uns zwar keine Gedanken mehr über Essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf machen müssen aber damit verschieben sich auch die Ansprüche und Prioritäten, dann geht es eben um Sachen wie Meinungsfreiheit und PC. Man könnte auch sagen, wir haben eben die Zeit dafür und müssen uns nicht überlegen wo wir den Reis für unsere 10köpfige Familie herbekommen. Zum Thema: Das was die beiden da fabriziert haben (ich wills mal nicht Lyric nennen) fällt meiner Meinung nach unter künstlerische Freiheit - und die Solid glaubt doch nicht wirklich, dass jetzt irgendjemand losrennt und Pädophile und Homosexuelle absticht. Ich möchte betonen ich empfinde den Text ebenfalls als dumm und ignorant nur ich hoffe und denke, dass die Gerichte der Solid die Klage um die Ohren hauen, genauso wie der BfjM bei der Rammstein-Indizierung. Ich glaube unsere Gesellschaft muss sowas abkönnen ohne das man gleich jemanden verklagen muss. Ein öffentlich gemachter Protestbrief hätte es auch getan. »):

    Sehr guter Post.

  • Vor 11 Jahren

    @Ragism (« Ach Cafpow, bitte lies noch einmal gründlich, bevor Du mir wieder Irrsinn unterstellst. Ich habe nichts von einem Faschosumpf geschrieben und ich denke das weißt Du auch. Ich habe auch nicht gegen andere Meinungen rechts von mir pauschalisiert. Ich sagte nur, daß die beiden von "der Mitte" oft verwendeten Begriffe einen historisch enorm rechten Hintergrund haben und somit deren Ahnungslosigkeit und Bequemlichkeit signalisiert nicht zu überprüfen, wovon sie eigentlich spricht.
    Beide Begriffe sind an Dümmlichleit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten und das ist mein Hinweis. Und wenn Du Dich selbst "der Mitte" zuordnest, leistest Du ihr auch einen Bärendienst, wenn Du wieder alles vereinfachen willst und andere Positionen in die Nähe vom Extremismus rückst.

    Der enorme Hass auf Linke in diesem Land ist letztlich nur das Resultat der Bemühungen der Siegermächte nach dem zweiten Weltkrieg, Deutsche in ihrem alten nationalsozialistischen Hass auf eben jene abzuholen. Man brauchte Deutschland ja als Schutzwall gegen die Sowjetunion. In jedem anderen Land in Europa ist es kein Problem, eine linke Meinung zu haben - ja sogar Kommunisten sind etwas vollkommen Normales. Aber hier im Land der Selbstgerechtigkeit ist alles, was nach menschenfreundlichen und sozialen Ideen riecht, gleich etwas zutiefst Verachtenswertes - was man an Begriffen wie "Gutmenschentum" oder eben "politische Korrektheit" merkt. »):

    1. zu den Begriffen:
    Ja, sie wurden im Nationalsozialismus begründet. Aber ist es deshalb nun verboten, diese zu nutzen? Sie haben doch eine Bedeutung? Ihr Ursprung kann doch egal sein.
    Ich gebe zu, ich habe dich da dezent missverstanden, und ich muss auch sagen, dass ich dir keinesfalls etwas unterstellen wollte. Ich wollte nur sagen, wie es sich für mich liest, weisst du.

    Natürlich sollte man differenzieren, aber ich sag dir mal was:
    Wie du vermutlich weisst, bin ich Schweizer. Aus meinem Land, sehe ich Deutschland oft anders, als es ein Deutscher kann oder tut (was umgekehrt natürlich auch geht).
    Und eins Merke ich, ihr habt genausowenig einen gesunden, rechten Flügel, wie die Amis einen gesunden Linken Flügel haben.

    Wenn du bei den Amis irgendwas von Sozialversicherungen oder dgl. erzählst, bist du sofort Kommunist.
    Wenn du in Deutschland irgendwas ansprichst, dass irgendwie mit Ausländern zu tun hat, bist du gleich ein Faschist.
    Beide Länder haben da ihre (nachvollziehbaren) Phobien. Aber es ist doch nicht Zielorientiert.

    die Mitte wiegt vielleicht zu oft ab, oder macht es sich zu einfach. Eine Radikale richtung (links oder rechts ist irrelevant) hingegen ist meist nichtmal ansatzweise offen für andere Argumente oder Sichtweisen, weisste wie ich mein?

    das wollte ich vor allem einwerfen, und dich da keinesfalls irgendwie angreifen.

  • Vor 11 Jahren

    @CafPow (« @Ragism (« Ach Cafpow, bitte lies noch einmal gründlich, bevor Du mir wieder Irrsinn unterstellst. Ich habe nichts von einem Faschosumpf geschrieben und ich denke das weißt Du auch. Ich habe auch nicht gegen andere Meinungen rechts von mir pauschalisiert. Ich sagte nur, daß die beiden von "der Mitte" oft verwendeten Begriffe einen historisch enorm rechten Hintergrund haben und somit deren Ahnungslosigkeit und Bequemlichkeit signalisiert nicht zu überprüfen, wovon sie eigentlich spricht.
    Beide Begriffe sind an Dümmlichleit und Lächerlichkeit kaum zu überbieten und das ist mein Hinweis. Und wenn Du Dich selbst "der Mitte" zuordnest, leistest Du ihr auch einen Bärendienst, wenn Du wieder alles vereinfachen willst und andere Positionen in die Nähe vom Extremismus rückst.

    Der enorme Hass auf Linke in diesem Land ist letztlich nur das Resultat der Bemühungen der Siegermächte nach dem zweiten Weltkrieg, Deutsche in ihrem alten nationalsozialistischen Hass auf eben jene abzuholen. Man brauchte Deutschland ja als Schutzwall gegen die Sowjetunion. In jedem anderen Land in Europa ist es kein Problem, eine linke Meinung zu haben - ja sogar Kommunisten sind etwas vollkommen Normales. Aber hier im Land der Selbstgerechtigkeit ist alles, was nach menschenfreundlichen und sozialen Ideen riecht, gleich etwas zutiefst Verachtenswertes - was man an Begriffen wie "Gutmenschentum" oder eben "politische Korrektheit" merkt. »):

    1. zu den Begriffen:
    Ja, sie wurden im Nationalsozialismus begründet. Aber ist es deshalb nun verboten, diese zu nutzen? Sie haben doch eine Bedeutung? Ihr Ursprung kann doch egal sein.
    Ich gebe zu, ich habe dich da dezent missverstanden, und ich muss auch sagen, dass ich dir keinesfalls etwas unterstellen wollte. Ich wollte nur sagen, wie es sich für mich liest, weisst du.

    Natürlich sollte man differenzieren, aber ich sag dir mal was:
    Wie du vermutlich weisst, bin ich Schweizer. Aus meinem Land, sehe ich Deutschland oft anders, als es ein Deutscher kann oder tut (was umgekehrt natürlich auch geht).
    Und eins Merke ich, ihr habt genausowenig einen gesunden, rechten Flügel, wie die Amis einen gesunden Linken Flügel haben.

    Wenn du bei den Amis irgendwas von Sozialversicherungen oder dgl. erzählst, bist du sofort Kommunist.
    Wenn du in Deutschland irgendwas ansprichst, dass irgendwie mit Ausländern zu tun hat, bist du gleich ein Faschist.
    Beide Länder haben da ihre (nachvollziehbaren) Phobien. Aber es ist doch nicht Zielorientiert.

    die Mitte wiegt vielleicht zu oft ab, oder macht es sich zu einfach. Eine Radikale richtung (links oder rechts ist irrelevant) hingegen ist meist nichtmal ansatzweise offen für andere Argumente oder Sichtweisen, weisste wie ich mein?
    das wollte ich vor allem einwerfen, und dich da keinesfalls irgendwie angreifen. »):

    Es ist schön sowas mal von einem "Ausländer" zu hören. Bestes Beispiel: da haben immer mehr Leute die Schnauze voll davon, dass die Regierung nichts gegen kriminelle Immigranten unternimmt und die Linken haben nichts besseres zu tun als zu befürchten, dass es jetzt wie damals in den 20ern losgeht. Da fehlt auch die Differenzierung, um zu checken dass es hier gegen Kriminelle geht und nicht gegen Ausländer.

  • Vor 11 Jahren

    Hihi, der General denkt sich wieder Beweise aus, dabei hat er selbst noch nie nen mittelstandskiddie im Armee-Parker und fettigen Haaren gesehen, lol.

  • Vor 11 Jahren

    Ich bitte Dich nur, mich beim Wort zu nehmen, CafPow. Beide Begriffe haben einen grausam-widerlichen Hintergrund, der sich für mich nicht nachvollziehbar geändert oder gebessert hat im Laufe der Zeit. Jemand, der jemandem "Gutmenschentum" unterstellt, propagiert damit "Schlechtmenschentum" oder lässt es zumindest zu. Ich denke, daß es eine Menge anderer Menschen auch böse aufstößt, daß "Gutmensch" eine abfällige Bemerkung sein soll. Ist es lächerlich oder schlecht, sich für eine gute Sache einzusetzen? Und wie weit "politisch korrekt" faschistisch ist, sieht man an Seiten wie politically-incorrect oder der "Achse des Guten", welche den Begriff auch gerne verwendet (mit derselben Logik wie beim "Gutmenschen" lässt sich auch der Begriff auseinandernehmen). In wie weit hat sich deren Bedeutung denn nun verändert?

    Es ist sehr schade, daß sich diese einfachen Hinweise für Dich schon so lesen, als wäre ich ein Extremer. Ich will Dir direkt nichts unterstellen, aber eine ähnliche Denkweise bemerke ich eben oft bei Menschen, die sich selbstgerecht "die Mitte der Gesellschaft" nennen. Hat jemand ein menschenfreundliches Anliegen, wird er von dieser Gruppe eben als "linker Extremist" verachtet - ähnlich wie in den USA.

    Was ist überhaupt "extrem" und was "linksextrem"? Und, wie oben gefragt, was bedeuten die Begriffe "politisch korrekt" und "Gutmensch" heute? Ich glaube, kaum einer aus der "Mitte" hat sich überhaupt jemals zu einem der Begriffe etwas gedacht, mit denen sie so leichtfertig hantiert. Deswegen kreide ich bei vielen von ihnen an, einen geringen geistigen Horizont zu haben oder schlichtweg bequem zu sein.

  • Vor 11 Jahren

    @Sancho: Wenn es nicht um Ausländer geht, dann sollte man doch mit allen Kriminellen gleich verfahren, nicht? Vielleicht alle des Landes verweisen? ;)

  • Vor 11 Jahren

    @Ragism (« Ich bitte Dich nur, mich beim Wort zu nehmen, CafPow. Beide Begriffe haben einen grausam-widerlichen Hintergrund, der sich für mich nicht nachvollziehbar geändert oder gebessert hat im Laufe der Zeit. Jemand, der jemandem "Gutmenschentum" unterstellt, propagiert damit "Schlechtmenschentum" oder lässt es zumindest zu. Ich denke, daß es eine Menge anderer Menschen auch böse aufstößt, daß "Gutmensch" eine abfällige Bemerkung sein soll. Ist es lächerlich oder schlecht, sich für eine gute Sache einzusetzen? Und wie weit "politisch korrekt" faschistisch ist, sieht man an Seiten wie politically-incorrect oder der "Achse des Guten", welche den Begriff auch gerne verwendet (mit derselben Logik wie beim "Gutmenschen" lässt sich auch der Begriff auseinandernehmen). In wie weit hat sich deren Bedeutung denn nun verändert?

    Es ist sehr schade, daß sich diese einfachen Hinweise für Dich schon so lesen, als wäre ich ein Extremer. Ich will Dir direkt nichts unterstellen, aber eine ähnliche Denkweise bemerke ich eben oft bei Menschen, die sich selbstgerecht "die Mitte der Gesellschaft" nennen. Hat jemand ein menschenfreundliches Anliegen, wird er von dieser Gruppe eben als "linker Extremist" verachtet - ähnlich wie in den USA.

    Was ist überhaupt "extrem" und was "linksextrem"? Und, wie oben gefragt, was bedeuten die Begriffe "politisch Korrekt" und "Gutmensch" heute? Ich glaube, kaum einer aus der "Mitte" hat sich überhaupt jemals zu einem der Begriffe etwas gedacht, mit denen sie so leichtfertig hantieren. Deswegen kreide ich bei vielen von ihnen an, einen geringen geistigen Horizont zu haben oder schlichtweg bequem zu sein. »):

    Also was deine Meinung zum Begriff "Gutmensch" angeht stimme ich dir voll zu, ich hass es auch wenn die Leute den Begriff verwenden, aus den von dir genannten Gründen. Unter "politisch korrekt" versteh ich aber eher sowas, wie wenn z.B. auf Fotos in Wirtschafts-Broschüren immer ein schwarzer Mitarbeiter dabei ist. Oder wenn sich jemand darüber aufregt, dass in dem Zusammenhang scherzhaft der Begriff "Quotenneger" verwendet wird. Keine Ahnung woher der Begriff kommt, aber so wie ich ihn deute ist daran nix verwerfliches.

    Und naja, abgesehen davon dass ich die eindimenionale Einteilung des politischen Spektrums in links-mitte-rechts viel zu vereinfachend finde.... ich finde man sollte nicht allen Leuten die sich zur politischen "Mitte" zählen vorwerfen, sie wären bequem. In der Politik muss man halt Kompromisse finden, und soziale Fragen mit finanziellen Fragen, Sicherheitsfragen usw. miteinander abgleichen. Ich halte es sogar für bequemer sich nur auf eins dieser Themenfelder zu beschränken und alle anderen auszublenden anstatt zu versuchen, eine ausgewogene Lösung zu suchen, wie es in der politischen Mitte (im Idealfall) passiert.

  • Vor 11 Jahren

    @Ragism (« Ich bitte Dich nur, mich beim Wort zu nehmen, CafPow. Beide Begriffe haben einen grausam-widerlichen Hintergrund, der sich für mich nicht nachvollziehbar geändert oder gebessert hat im Laufe der Zeit. Jemand, der jemandem "Gutmenschentum" unterstellt, propagiert damit "Schlechtmenschentum" oder lässt es zumindest zu. Ich denke, daß es eine Menge anderer Menschen auch böse aufstößt, daß "Gutmensch" eine abfällige Bemerkung sein soll. Ist es lächerlich oder schlecht, sich für eine gute Sache einzusetzen? Und wie weit "politisch korrekt" faschistisch ist, sieht man an Seiten wie politically-incorrect oder der "Achse des Guten", welche den Begriff auch gerne verwendet (mit derselben Logik wie beim "Gutmenschen" lässt sich auch der Begriff auseinandernehmen). In wie weit hat sich deren Bedeutung denn nun verändert?

    Es ist sehr schade, daß sich diese einfachen Hinweise für Dich schon so lesen, als wäre ich ein Extremer. Ich will Dir direkt nichts unterstellen, aber eine ähnliche Denkweise bemerke ich eben oft bei Menschen, die sich selbstgerecht "die Mitte der Gesellschaft" nennen. Hat jemand ein menschenfreundliches Anliegen, wird er von dieser Gruppe eben als "linker Extremist" verachtet - ähnlich wie in den USA.

    Was ist überhaupt "extrem" und was "linksextrem"? Und, wie oben gefragt, was bedeuten die Begriffe "politisch korrekt" und "Gutmensch" heute? Ich glaube, kaum einer aus der "Mitte" hat sich überhaupt jemals zu einem der Begriffe etwas gedacht, mit denen sie so leichtfertig hantiert. Deswegen kreide ich bei vielen von ihnen an, einen geringen geistigen Horizont zu haben oder schlichtweg bequem zu sein. »):

    ich gebe zu, die Begriffe kannte ich, auch deren Herkunft. Aber dieses Auseinandernehmen wie du es tust, hab ich nie vorgenommen. Hätte ich vielleicht. Für mich hat das einen anderen Kontext, aber das ist ja das Gefährliche an Sprache.
    Natürlich respektiere ich das, ich sehe auch durchaus das Problem und werde versuchen, diese Begrifflichkeiten weniger bis gar nicht mehr zu nutzen. Auch wenn ich es anders meine, es ist nicht effektiv, wenn ich den Gegenüber damit vor den Kopf stosse.

    Aber abgesehen davon, was sagst du zu meiner Aussage betreffend politischer Lager? Zu den Ansichten, die man haben kann, oder auch nicht. Was in Deutschland als "Rechts" bezeichnet wird, ist bei uns oft relativ liberal (und umgekehrt gilt es für die Amis und "Links").
    Ich rede nichtmal von Holocaustleugnenden NPD'lern (oder wie heisst diese eine Partei da? - wurde glaub ((zu recht)) verboten wenn ich mich nicht irre?)
    Aber grade sowas wie CSU ist bei uns zum Beispiel eher mitte mit ganz sanftem Rechtshauch (manchmal, manchmal nicht ^^)

    Mein Problem -und deshalb bin ich eher ein Mittejünger- ist, dass es weder die Rechten, noch die Linken gebacken kriegen. Beide bekommen es nicht getrichtert, dass sie total am Wesentlichen vorbeipolitisieren, beide tun dies aber nur in gewissen Teilen. Und da es keiner der beiden wirklich hinkriegt, braucht man imo eben beide (oder keinen), der den anderen ausbremst.
    Und wenn man das nicht hat, dann ist ... die kacke am Dampfen. Weisse?

  • Vor 11 Jahren

    @Ragism (« @Sancho: Wenn es nicht um Ausländer geht, dann sollte man doch mit allen Kriminellen gleich verfahren, nicht? Vielleicht alle des Landes verweisen? ;) »):

    dazu noch was^^
    da wär ich dafür. Absolut. Ich sag immer, wenn die Schweiz sich irgendwo im Pazifik eine Insel kaufen würde, und alle Kriminellen da hinbringt? Klar, wo unterschreib ich.
    Doch diese Möglichkeit haben wir nicht. Einen (kriminellen!) Ausländer kann man jedoch verweisen. Einen (in meinem Fall) Nur-Schweizer allerdings nicht. Wer soll ihn denn nehmen? Ihr? Okay deal :D
    Diese Argumentation find ich relativ undurchdacht. =/

  • Vor 11 Jahren

    @CafPow (« @Ragism (« @Sancho: Wenn es nicht um Ausländer geht, dann sollte man doch mit allen Kriminellen gleich verfahren, nicht? Vielleicht alle des Landes verweisen? ;) »):

    dazu noch was^^
    da wär ich dafür. Absolut. Ich sag immer, wenn die Schweiz sich irgendwo im Pazifik eine Insel kaufen würde, und alle Kriminellen da hinbringt? Klar, wo unterschreib ich.
    Doch diese Möglichkeit haben wir nicht. Einen (kriminellen!) Ausländer kann man jedoch verweisen. Einen (in meinem Fall) Nur-Schweizer allerdings nicht. Wer soll ihn denn nehmen? Ihr? Okay deal :D
    Diese Argumentation find ich relativ undurchdacht. =/ »):
    So wie früher Australien, ne? ;) oder besser gleich ein Strrrafplanet!? Womit wir wieder bei Axel Stoll wären :D

  • Vor 11 Jahren

    "Rechts" und "links" sind doch eher Grundüberzeugungen, auf deren Basis dann Argumente und Politik gemacht werden. Rechte Ansichten sind grundsätzlich ausschließend und eher menschenverachtend, linke mehr verbindend und um das Wohl möglichst vieler besorgt. Die Intellektuelle war seit jeher links, was die schier unermessliche Fülle an Denkern, Dichtern, Philosophen, Künstlern, Schöngeistern und eben Intellektuellen zeigt, die sich diesem Strom zugehörig fühlen. Auf der konservativen Seite gibt es davon schon bedeutend weniger und auf der rechten im Grunde gar keine. Vielleicht liegt es also an der durch deutsche Bildungspolitik verursachten Verdummung, daß linke Positionen es so schwer haben, wahr- und ernstgenommen zu werden. Das ist weit aus dem Fenster gelehnt, gebe ich zu, aber vielleicht eine Mitursache neben dem schon erwähnten Linkenhass der Nationalsozialisten, der bis heute in veränderter Form vorliegt.

    Zu den Kriminellen: Hier fischst Du sehr im Trüben. Zunächst einmal habe ich nicht damit gerechnet, daß die alberne Aussage, alle Kriminellen sollten ausgewiesen werden, überhaupt auf fruchtbaren Boden fällt. Aber hier zeigt sich mal wieder, was ich eben noch kritisiert hatte an "der bequemen Mitte":
    Was, bitteschön, bedeutet "kriminell"? Sollte man schon ausgewiesen werden, weil man als Jugendlicher einen Ladendiebstahl begangen hat? Wo ist da die genaue Definition? Und was meinst Du mit Immigrant? Einer, der Asyl sucht oder einen, der bereits eine Staatsbürgerschaft erlangt hat? Soll das bedeuten, daß "Deutsche" oder "Schweizer" anders bestraft werden sollen als Menschen, die "woanders" herkommen? Wer soll ermessen, wann jemand abgeschoben wird?

    Glaube mir, mit ähnlich unausgereiften Ansichten kommt "die Mitte" ständig. Die Überzeugung, Menschen seien nicht gleich, sorgt für allerhand dümmliche Positionen, die man nur schwerlich erklären kann, ohne sich in gefährliche Nähe des Faschismus zu begeben.

    Es ist einfach: Jeder, der in Deutschland oder sogar in der Schweiz lebt, hat einen Migrationshintergrund. Dieser wissenschaftliche Fakt reicht im Grunde schon, um die Diskussion, "wie wir mit Ausländern verfahren", zu beenden. Wir behandeln alle gleich, so einfach ist das.

  • Vor 11 Jahren

    @DaFunk (« @CafPow (« @Ragism (« @Sancho: Wenn es nicht um Ausländer geht, dann sollte man doch mit allen Kriminellen gleich verfahren, nicht? Vielleicht alle des Landes verweisen? ;) »):

    dazu noch was^^
    da wär ich dafür. Absolut. Ich sag immer, wenn die Schweiz sich irgendwo im Pazifik eine Insel kaufen würde, und alle Kriminellen da hinbringt? Klar, wo unterschreib ich.
    Doch diese Möglichkeit haben wir nicht. Einen (kriminellen!) Ausländer kann man jedoch verweisen. Einen (in meinem Fall) Nur-Schweizer allerdings nicht. Wer soll ihn denn nehmen? Ihr? Okay deal :D
    Diese Argumentation find ich relativ undurchdacht. =/ »):
    So wie früher Australien, ne? ;) oder besser gleich ein Strrrafplanet!? Womit wir wieder bei Axel Stoll wären :D »):

    oder "the one" ^^
    ja, genau sowas. Wär schon awesome. :)

  • Vor 11 Jahren

    @Rage
    ich weiss, ich kenne all die Argumente dafür und dagegen.
    Und sobald ich für jemanden, der im Knast landet bezahlen muss, will ich auch mitbestimmen dürfen.
    Wer kriminell ist, regeln die Gesetze. Stehlen, Morden, Vergewaltigen...
    ich rede nicht von nem 10 Jährigen Knaben, der mal n Kaugummi stiehlt weil er s noch nicht besser weiss.
    Wenn die Linke schon so klug ist, wieso fällt ihr dann das Differenzieren so schwer?
    Der Unterschied zwischen links und rechts stellst du mir ein wenig zu polemisch dar. Aber jedem das seine.

  • Vor 11 Jahren

    Ich habe Dich doch gerade dazu ermutigt, zu differenzieren, was Du daraufhin auch getan hast. An welcher Stelle habe ich es denn selber nicht?
    Und klar, den Unterschied habe ich offensichtlich subjektiv gefärbt, aber trotzdem nur als Tendenz oder Neigung beschrieben. Polemisch ist da definitiv etwas anderes ;)

    In Deutschland kann man ja auch mitbetimmen, wie bestraft wird, indem man Parteien wählt, die Gesetze verschärfen oder lockern. Die Schweiz ist da sogar noch demokratischer.

    "Kriminell" ist laut Definition auch ein 10jähriger, der Kaugummi klaut. Und bloß weil man den Fehler begeht, einen kriminell gewordenen Türken im Kopf anders einzusortieren und einer anderen Moral zu unterziehen als einen kriminell gewordenen Deutschen, darf man ihn noch lange nicht auf der allgemeinen Gesetzesebene anders bestrafen. Vor dem Gesetz wird schließlich nur die Tat bestraft und nicht die Person.