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Wer zuletzt lacht

Eine Warnung drang letzte Woche auch aus dem Hause West an die Öffentlichkeit. Allerdings nicht etwa weil Kanyes neuestes Album bleibende Schäden im Gehörgang verursachen könnte - ich komm immer noch nicht so ganz drauf klar, dass derselbe Mann, der 100 verschiedene Versionen von "Stronger" hören musste, bis er zufrieden war, ein Audio seines eigenen Leaks von Youtube rippt und auf sein Album packt.

Vielleicht hat die Info, die sein ehemaliger Mitarbeiter und bekennender Rechtsextremist Milo Yiannopoulos nach außen trug, aber auch direkt etwas damit zu tun. Der Trump-Arschkriecher behauptete, Wests Zahnarzt hätte ihn bewusst abhängig von Lachgas und damit gefügig gemacht, damit sein Umfeld leichtes Spiel habe, ihm große Geldsummen aus den Taschen zu locken.

Der Zahnarzt in Frage Thomas P. Connelly stritt über einen Stellvertreten diese Anklage gegenüber TMZ ab: "Herr Yiannopoulos, der in derselben eidesstattlichen Erklärung zugegeben hat, durch persönliche Kränkungen motiviert zu sein, hat eine Darstellung präsentiert, die nicht nur sachlich falsch, sondern auch absichtlich irreführend ist. Dr. Connelly hat sich niemals rücksichtslos, unethisch oder illegal verhalten, noch hat er jemals die Gesundheit und Sicherheit eines seiner Patienten gefährdet."

Auch die ehemalige Yeezy-Mitarbeiterin und Influencerin YesJulz schaltete sich in den Disput ein und warf Yiannopoulos vor, selbst nur in eigenem Interesse zu handeln. Er sei es gewesen, der Kanye den Zahnarzt empfohlen habe, und sei bereits in der Vergangenheit dadurch aufgefallen, dass er immer wieder größere Mengen an Geld entwendet habe.


Diese Woche machte erneut ein Textaustausch zwischen Kanye, Yiannopoulos und seinem Zahnarzt die Runde, in dem zu sehen ist, wie letzterer über die Vorteile einer Lachgas-Legalisierung spricht. Es sei das Ziel, die Droge zu legalisieren, heißt es. Auf den Hinweis des britischen Neonazis, dass die Droge zu irreparablen Schäden führen könnte, antwortet Kanye schlichtweg, ob Connelly ihm heute ein wenig Lachgas vorbeibringen könne.

Natürlich ist diese Geschichte unschön, aber überrascht es wirklich jemanden, dass Kanye negative Konsequenzen daraus zieht, sich ausschließlich mit dem moralischen Bodensatz der Gesellschaft zu umgeben? Oh, Überraschung, all die Yes-Men, die applaudieren, wenn ich antisemitische Scheiße labere, die geldgeilen Manipulatoren, dir mir ohne zu fragen halbes Kilo Stahl in die Fresse donnern und Nazis, die mich wie ein Zirkusäffchen vorführen, haben gar nicht mein Bestes im Sinn? Das ist ja komisch. Ne, sorry, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen.

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