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Das fünfte Element


(Bild: Graphizzle Novizzle. Dankeschön!)

"Deutschrap hat ein Sexismusproblem", stellt Salwa Houmsi in der Juice zwar beileibe nichts Neues fest, führt die nervtötende Dummheit der stetig wiederkehrenden Diskussion ihrer "Saftig-" oder "Fickbarkeit", mit der sich Frauen in Deutschrap-Zusammenhängen am laufenden Band konfrontiert sehen, aber noch einmal gebündelt vor Augen. "Dass Männer sich in der Szene zusammentun und Frauen nach Oberflächlichkeiten bewerten, ist fast schon wie ein fünftes Element von Hip Hop", beklagt Visa Vie die Misere. Auch die Moderatoren-Kolleginnen Jule Wasabi und Shana Koch berichten von unangemessenen, herabwürdigenden, übergriffigen Kommentaren - und von der unendlichen Müdigkeit, in die sie uns treiben.

Es mag die Bübchen, die immer und immer wieder reflexartig die immer gleiche Scheiße absondern und sich dabei vermutlich noch originell, stark und - der beste Witz von allen! - ungeheuer maskulin vorkommen, überraschen, aber: Wir kennen das alles schon. Wir kennen es auswendig. Wir haben diesen ranzigen Mist schon Hunderte von Malen gelesen, und er wird in der ewigen Wiederholung keineswegs besser. "Also packt eure Pimmelchen wieder ein und lasst uns in Ruhe arbeiten", schließt Houmsi. "Danke." Ich schließ' mich an und geb' euch zudem noch diese Abhandlung von David Müller auf den Weg. Thema: "Was wir Männer tun können, um endlich zu verstehen, was Frauen im Alltag erleben". Ihr könntet damit anfangen, das zu lesen. Dankesehr.

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