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Let Me See You Push a T

Übersee raufen sich derweil gerade Rapper, die in einer etwas anderen Größenordnung spielen als Bubu oder die Berliner Karnevals-Truppe. Wobei raufen bei diesem bislang doch sehr einseitigen Beef vielleicht das falsche Wort ist. Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt: Clipse sind wieder da, und PushaT kann es scheinbar einfach nicht lassen, auch diesen Rollout erneut mit einer Prise Beef aufzutischen.

Mit der zweiten Single "So Be It" legt das Duo nicht nur qualitativ nochmal ordentlich eine Schippe drauf und lässt wenig Zweifel offen, dass uns mit "Let God Sort Em Out" ein beeindruckendes Comeback bevorsteht. Ich meine, alleine dieser Pharrell-Beat ist ein verdammtes Meisterwerk. Aber Pusha nimmt mit seinem zweiten Verse auch Superstar Travis Scott ins Visier: "You cried in front of me, you died in front of me Calabasas took your bitch and your pride in front of me. / Her Utopia had moved right up the street / And her lip gloss was poppin', she ain't need you to eat."

In einem Interview mit der New York Times geht er ins Detail, wieso er den Rapper auf dem Kieker hat. Pusha bezeichnet Travis als unloyale "Hure", der jeden für ein wenig Aufmerksamkeit unter die Räder werfen würde. So habe er damals während des Rollouts zu "Utopia" in Paris eine Recording-Session zwischen Clipse und Pharrell unterbrochen, um ihnen das Album vorzuspielen. Damals nicht zu hören, Drakes Verse auf "Meltdown", auf dem er einen direkten Diss gegen Pharrell abfeuert. In der Vergangenheit sei Travis bereits in ähnlicher Manier seinem früheren Mentor Kanye in den Rücken gefallen, als er auf "Sicko Mode" ebenfalls Drake eine Plattform gab, Disses in dessen Richtung zu schießen. Das sei Pusha sauer aufgestoßen. Weiter sagt er, dass es ihm wichtig sei, dass sein Gegenüber wisse, was er von ihm halte, auch wenn er ihn im gleichen Atemzug als "harmlos" bezeichnet.

Womit er sicherlich recht haben dürfte. Ich kann mir zumindest kaum vorstellen, dass Travis ernsthaft im Stande ist, sich auf einen solchen Beef einzulassen. Was nicht heißen soll, dass es ihn nicht gern versuchen sehen würde.

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