Fragwürdige Unterstützung
Die Lage von Clubbetreiber*innen und Veranstalter*innen hat sich in den letzten Monaten ja nicht gerade verbessert, bloß weil alle Welt (ich auch!) müde ist, darüber noch nachzudenken. Ziemlich erschütternd finde ich dann doch, wenn Helen Whately, die konservative britische "Minister of State" für Gesundheit und Soziales im Interview ganz offen erzählt, dass man doch jetzt bitteschön endlich damit aufhören sollte, nicht zukunftsfähige Branchen finanziell zu unterstützen:
Health Minister @Helen_Whately: “It doesn’t make sense to continue supporting jobs where there simply isn’t work at the moment.”
“So you’re not going to support the nightlife industry? It’s done?” RC#kayburley pic.twitter.com/CIjNZTNahp
— Kay Burley (@KayBurley) September 28, 2020
Ach, so. Darüber gestolpert bin ich im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den ebenfalls konservativen britischen Gesundheitsminister Matt Hancock. Der hat vor drei Jahren nämlich noch vollmundig behauptet, Grime-Fan und Unterstützer der Subkulturen zu sein. Sein entsprechender Artikel, damals erschienen in der Times, kursiert gerade wieder und fliegt dem Politiker heftig um die Ohren.
I've no idea why Matt Hancock's 2017 article about grime is suddenly going viral, but there's more in my book, ofc - most notably, the time he claimed to be a huge Skepta fan but then couldn't remember the names of any of his songs https://t.co/kxmDujCJmJ
— Dan Hancox (@danhancox) October 5, 2020
#accidentalpartridge pic.twitter.com/52sUIXYs8n
— Accidental Partridge (@AccidentalP) October 5, 2020
Unterdessen breitet Kim Kardashian im Fashion-Magain Grazia aus, wie sie ihren Gemahl Kanye West durch seine Covid-19-Infektion pflegte, und der Corona-positive Präsident der Vereinigten Staaten entlässt sich selbst aus dem Krankenhaus, fährt in bester Diktator-Manier winkend seine Spalier stehenden Fans ab und infiziert munter reihenweise Mitarbeiter im Weißen Haus. Es ist zum Kotzen.
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