Vor der Schlacht Not gegen Elend kommt der Kampf Realismus gegen Idealismus, scheint es. Während eine Seite des musikindustriellen Komplexes gegen Filesharing mit zunehmend radikaleren Maßnahmen ankämpft, versucht die andere, aus den gegebenen Umständen des digitalen Zeitalters das realistisch Machbare …
@deconstructed_tower (« @lautuser (« Wer Anklang bei den Hörern findet, wird auch sein Auskommen haben und früher oder später professionel recorden können »):
Und wie genau stellst du dir dieses "Auskommen" vor? »):
Je nach Anklang wird es ein kleines oder ein großes Auskommen sein.
Ich träum ja von einer Art Kulturflatrate, und zwar einer richtigen. Da man Politiker Deutschland nur all zu gern als "Land der Dichter und Denker" bezeichnet, und sich wohl sehr viele einig darin sind, das züchten kulturloser Schwachköpfe so schnell wie möglich zu stoppen, halte ich den Gedanken nicht für abwegig, eine Art "Kulturfond" einzuführen, der sich aus einer einkommensabhängigen Steuer speisst.
Aus diesem Topf könnte man dann sowohl bildende Künstler, Musiker, Dramaturgen, THeater, Museen, Musikschulen etc. bezahlen/bezuschussen. Wenn jeder EInkommenssteuerpflichtige im Schnitt gerade mal nen zehner/Monat abdrückt, dürfte es schon bedeutend mehr sein, als gegenwärtig im Durchschnitt/Bürger in diesen Bereichen ausgegeben wird. Es müsste nur eine Möglichkeit gefunden werden, zu ermitteln, wie viele Werke von einem bestimmten Urheber konsumiert werden. Das dürfte aber kein all zu großes Problem sein. Desweiteren könnte man die maximalen EInnahmen eines Künstlers nach oben hin deckeln. Damit wär dann auch das Argument jemandem den xten Ferrari zu finanzieren hinfällig. Desweiteren könnte ein solcher Fond nicht, wie andere Modelle einer Kulturflatrate, wieder hauptsächlich die etablierte Musikindustrie fördern, sondern auch unbekannten Nachwuchs und vor allem auch sorge dafür Tragen, daß es auch immer Nachwuchs gibt. Im Gegenzug dazu könnte man Filesharing legalisieren, Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen bezuschussen und somit die Eintrittspreise drücken, etc.
Hmm, mr bad guys Vorschlag ist ja nicht schlecht. Aber dann muss ich ja auch z.B. für junge Techno/Schlager/Rechtsrock/Überintellektuelles-Indie-Zeug etc pp bezahlen - obwohl ich nie was davon hätte..
Ein Teil von dem Vorschlag finde ich aber auch gut, Musikschulen etc sollten tatsächlich eine kontinuierliche Hilfe bekommen.
Da unterstütze ich lieber nach meinem Ermessen, wenn die Künstler es von allein zu einem bestimmten Punkt geschafft haben.
liest sich prima, mbg. leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht
@lautuser (« Hmm, mr bad guys Vorschlag ist ja nicht schlecht. Aber dann muss ich ja auch z.B. für junge Techno/Schlager/Rechtsrock/Überintellektuelles-Indie-Zeug etc pp bezahlen - obwohl ich nie was davon hätte.. »):
weil du mit deinen steuerzahlungen zb auch strassen finanzierst, die du nie nutzt. kriegseinsätze finanzierst, die du nicht gutheisst. polizisten bezahlst, die harmlosen demonstranten die fresse polieren. politiker bezahlst, die schwachsinnige gesetze machen.
Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar. Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel umverteilen. So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche). Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden?
Paranoid Android: schon ok, wäre ja auch mit 10-20 Euro dabei.
zack-zack.. aber zack: Das sind krasse Zahlen im Vergleich zu Kosten-Nutzen-Breitenwirkung, etc.. stimmt mich traurig, habe aber fast nix anderes erwartet.
@Paranoid_Android (« liest sich prima, mbg. leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht »):
...genauso gut könnten die sich auch fragen, warum sie Unis durch ihre Steuern mitfinanzieren sollen, obwohl sie nie eine von innen sehen werden. Das Argument zieht nicht.
und @ lautuser:
Im Endeffekt sähe doch der Deal folgendermaßen aus: Wir sorgen alle dafür, daß es der Kulturlandschaft gut geht und im Gegenzug sind deren Erzeugnisse frei zugänglich. Ich finde das klingt fair. Wenn die Kohle nach den meisten Konzertbesuchen und nach den Downloads auf, z.B. immer dem Internetportal mit den meisten Downloads in einer bestimmten Zeit verteilt wird, könntest du damit auch mitbestimmen, wie das Geld verteilt wird. Dem Rechtsrock wäre damit die Verbreitung übrigens erschwert, da verfassungsfeindliches Material strafbar und somit nicht staatlich finanzierbar ist. Daher müssten die dann gegen eine kostenlose Konkurrenz ankämpfen.
@zack-zack..aber zack (« Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar. Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel um verteilen. So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche). Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden? »):
DAs schlimme ist vor allem, daß Veranstaltungen subventioniert werden, deren Eintrittspreise trotzdem noch Mick Jagger erblassen lassen und sich nur als High Society Treff etabliert haben. Ich denke, daß eine Abgabe die explizit für Kultur bestimmt ist auch das Allgemeine Augenmerk eher darauf richten würde, was mit der Kohle passiert und daher solchen Veranstaltungen entgegenwirkt.
@mr_bad_guy (« @zack-zack..aber zack (« Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar. Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel umverteilen. So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche). Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden? »):
DAs schlimme ist vor allem, daß Veranschtaltungen subventioniert werden, deren Eintrittspreise trotzdem noch Mick Jagger erblassen lassen und sich nur als High Society Treff etabliert haben. Ich denke, daß eine Abgabe die explitiz für Kultur bestimmt ist auch das Allgemeine AUgenmerk eher darauf richten würde, was mit der Kohle passiert und daher solchen Veranstaltungen entgegenwirkt. »):
Wünschenswert! Aber sobald man bei deutschen Politikern von Kultur spricht, haben die meist nur Opern, Synphonieorchester, Theater und Malerei vor Augen - Bei denen ist doch fast alles nach dem Krieg entstandene in der Rubrik Sub-Kultur.....diesen Herrschaften würde ich ungern die Gelder eines möglichen Kulturfonds in die Hand geben......Als Ruhrpottler kenne ich das leidige Thema mit 3 mega-subventionierten Konzerthäusern auf 20 Qkm nur zu gut
@mr_bad_guy (« @Paranoid_Android (« liest sich prima, mbg. leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht »):
...genauso gut könnten die sich auch fragen, warum sie Unis durch ihre Steuern mitfinanzieren sollen, obwohl sie nie eine von innen sehen werden. Das Argument zieht nicht. »):
mir ist das bewusst
@lautuser: lese ich richtig? hast du deine meinung tatsächlich aufgrund eines argumenst geändert?
Ein solcher Fond wäre natürlich explizit dazu da, EIntrittsgelder, Musikschulbeiträge, Geld für Musikaufnahmen, etc. überflüssig zu machen. (Und wenn meine THese Stimmt, daß 10 €/Bürger und Monat mehr sind, als im Moment der Durchschnittsbürger für Kultur ausgibt, sollte das auch machbar sein.) Daß da nix draus wird, ist wohl vor allem der Lahmarschigkeit in der Politik zu verdanken. Es ist ja an vielen Beispielen zu sehen, daß die3 Politik den technischen Fortschritt bis maximal in die 80er Jahre registriert hat.
@deconstructed_tower (« Zitat (« Je nach Anklang wird es ein kleines oder ein großes Auskommen sein. »):
Ich meine eher, welche Geschäftsmodelle du dir vorstellst. Auf welche Weise sollen die Künstler ihr Geld verdienen? »):
Bin ich Künstler? Das wird sich regulieren, wie auch immer. Wie soll ein Künstler schon Geld verdienen.. Nebenbei arbeiten, Tonträger verkaufen, Live spielen, Auftragsarbeiten, was weiß ich..
Zitat (« Es müsste nur eine Möglichkeit gefunden werden, zu ermitteln, wie viele Werke von einem bestimmten Urheber konsumiert werden. Das dürfte aber kein all zu großes Problem sein. »):
Da sehe ich langfristig höchstens das Problem, daß dann die meisten Künstler mehr auf Masse statt auf Klasse setzen werden. Wenn Musik über eine Flatrate finanziert wird, sprich: das einzelne Musikstück quasi kostenlos wird, und die Verteilung der Gelder nach diesem Schlüssel erfolgen würde, dann würden die Leute, die gerade aus welchen Gründen auch immer irgendwo präsent sind, Unmengen von Stücken ins Netz wuchten, um darauf zu hoffen, daß irgendwelche neugierigen Menschen sich auch den Rest des Œuvres ziehen oder sonstwie zu Gemüte führen, in der Hoffnung, auf ein ähnlich gutes Stück zu treffen, und damit ihre Quote - und damit auch ihr Entgelt - in die Höhe schrauben.
Zitat (« Desweiteren könnte ein solcher Fond nicht, wie andere Modelle einer Kulturflatrate, wieder hauptsächlich die etablierte Musikindustrie fördern, sondern auch unbekannten Nachwuchs und vor allem auch sorge dafür Tragen, daß es auch immer Nachwuchs gibt. »):
Ich sehe da höchstens noch das Problem zwischen der Unterteilung in ausübende Künstler und Urheber. Hinzu kommt noch das Problem der Abwicklung - wie informiert man die Frischlinge, wo werden die Zahlen wie und auf welcher Grundlage entwickelt? Und wie verhindert man Mißbrauch, wie etwa das Einbinden eines Musikstücks von einem bestimmten Interpreten in eine kommerzielle Seite. Letzteres ist gerade deshalb interessant, weil das Internet nur wenige Grenzen kennt - im Gegensatz zu Gesetzen.
Vor der Schlacht Not gegen Elend kommt der Kampf Realismus gegen Idealismus, scheint es. Während eine Seite des musikindustriellen Komplexes gegen Filesharing mit zunehmend radikaleren Maßnahmen ankämpft, versucht die andere, aus den gegebenen Umständen des digitalen Zeitalters das realistisch Machbare …
@deconstructed_tower (« @lautuser (« Wer Anklang bei den Hörern findet, wird auch sein Auskommen haben und früher oder später professionel recorden können »):
Und wie genau stellst du dir dieses "Auskommen" vor? »):
Je nach Anklang wird es ein kleines oder ein großes Auskommen sein.
Ich träum ja von einer Art Kulturflatrate, und zwar einer richtigen.
Da man Politiker Deutschland nur all zu gern als "Land der Dichter und Denker" bezeichnet, und sich wohl sehr viele einig darin sind, das züchten kulturloser Schwachköpfe so schnell wie möglich zu stoppen, halte ich den Gedanken nicht für abwegig, eine Art "Kulturfond" einzuführen, der sich aus einer einkommensabhängigen Steuer speisst.
Aus diesem Topf könnte man dann sowohl bildende Künstler, Musiker, Dramaturgen, THeater, Museen, Musikschulen etc. bezahlen/bezuschussen. Wenn jeder EInkommenssteuerpflichtige im Schnitt gerade mal nen zehner/Monat abdrückt, dürfte es schon bedeutend mehr sein, als gegenwärtig im Durchschnitt/Bürger in diesen Bereichen ausgegeben wird.
Es müsste nur eine Möglichkeit gefunden werden, zu ermitteln, wie viele Werke von einem bestimmten Urheber konsumiert werden. Das dürfte aber kein all zu großes Problem sein. Desweiteren könnte man die maximalen EInnahmen eines Künstlers nach oben hin deckeln. Damit wär dann auch das Argument jemandem den xten Ferrari zu finanzieren hinfällig. Desweiteren könnte ein solcher Fond nicht, wie andere Modelle einer Kulturflatrate, wieder hauptsächlich die etablierte Musikindustrie fördern, sondern auch unbekannten Nachwuchs und vor allem auch sorge dafür Tragen, daß es auch immer Nachwuchs gibt.
Im Gegenzug dazu könnte man Filesharing legalisieren, Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen bezuschussen und somit die Eintrittspreise drücken, etc.
Hmm, mr bad guys Vorschlag ist ja nicht schlecht. Aber dann muss ich ja auch z.B. für junge Techno/Schlager/Rechtsrock/Überintellektuelles-Indie-Zeug etc pp bezahlen - obwohl ich nie was davon hätte..
Ein Teil von dem Vorschlag finde ich aber auch gut, Musikschulen etc sollten tatsächlich eine kontinuierliche Hilfe bekommen.
Da unterstütze ich lieber nach meinem Ermessen, wenn die Künstler es von allein zu einem bestimmten Punkt geschafft haben.
liest sich prima, mbg.
leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht
@lautuser (« Hmm, mr bad guys Vorschlag ist ja nicht schlecht. Aber dann muss ich ja auch z.B. für junge Techno/Schlager/Rechtsrock/Überintellektuelles-Indie-Zeug etc pp bezahlen - obwohl ich nie was davon hätte.. »):
weil du mit deinen steuerzahlungen zb auch strassen finanzierst, die du nie nutzt. kriegseinsätze finanzierst, die du nicht gutheisst. polizisten bezahlst, die harmlosen demonstranten die fresse polieren. politiker bezahlst, die schwachsinnige gesetze machen.
sowas nennt sich solidarisches system.
Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar.
Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel umverteilen.
So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche).
Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden?
Paranoid Android: schon ok, wäre ja auch mit 10-20 Euro dabei.
zack-zack.. aber zack: Das sind krasse Zahlen im Vergleich zu Kosten-Nutzen-Breitenwirkung, etc.. stimmt mich traurig, habe aber fast nix anderes erwartet.
@Paranoid_Android (« liest sich prima, mbg.
leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht »):
...genauso gut könnten die sich auch fragen, warum sie Unis durch ihre Steuern mitfinanzieren sollen, obwohl sie nie eine von innen sehen werden. Das Argument zieht nicht.
und @ lautuser:
Im Endeffekt sähe doch der Deal folgendermaßen aus: Wir sorgen alle dafür, daß es der Kulturlandschaft gut geht und im Gegenzug sind deren Erzeugnisse frei zugänglich. Ich finde das klingt fair.
Wenn die Kohle nach den meisten Konzertbesuchen und nach den Downloads auf, z.B. immer dem Internetportal mit den meisten Downloads in einer bestimmten Zeit verteilt wird, könntest du damit auch mitbestimmen, wie das Geld verteilt wird.
Dem Rechtsrock wäre damit die Verbreitung übrigens erschwert, da verfassungsfeindliches Material strafbar und somit nicht staatlich finanzierbar ist. Daher müssten die dann gegen eine kostenlose Konkurrenz ankämpfen.
Interessante Vorschläge: http://www.mediabiz.de/musik/news/seliger-…
@zack-zack..aber zack (« Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar.
Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel um verteilen.
So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche).
Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden? »):
DAs schlimme ist vor allem, daß Veranstaltungen subventioniert werden, deren Eintrittspreise trotzdem noch Mick Jagger erblassen lassen und sich nur als High Society Treff etabliert haben.
Ich denke, daß eine Abgabe die explizit für Kultur bestimmt ist auch das Allgemeine Augenmerk eher darauf richten würde, was mit der Kohle passiert und daher solchen Veranstaltungen entgegenwirkt.
Zitat (« Je nach Anklang wird es ein kleines oder ein großes Auskommen sein. »):
Ich meine eher, welche Geschäftsmodelle du dir vorstellst. Auf welche Weise sollen die Künstler ihr Geld verdienen?
@mr_bad_guy (« @zack-zack..aber zack (« Das mit der Kulturflatrate ist zwar nett gedacht, aber wohl weniger umsetzbar.
Man muss nur die bereits bestehenden Fördermittel umverteilen.
So erhalten alleine die Berliner Opern jährlich 118 Mio. an staatlichen Fördergeldern (Quelle: Musikwoche).
Da kann sich jeder ausmalen was Bundesweit an Geldern für "Ernste" Musik fliessen. Das kuriose dabei ist ja, dass gerade die Besserverdiener in die Oper gehen und somit gefördert werden. Exemplarisch gefragt: Wieviele Kultur-und Musikprojekte könnten von nur der Hälfte des Geldes in Berlin gefördert werden? »):
DAs schlimme ist vor allem, daß Veranschtaltungen subventioniert werden, deren Eintrittspreise trotzdem noch Mick Jagger erblassen lassen und sich nur als High Society Treff etabliert haben.
Ich denke, daß eine Abgabe die explitiz für Kultur bestimmt ist auch das Allgemeine AUgenmerk eher darauf richten würde, was mit der Kohle passiert und daher solchen Veranstaltungen entgegenwirkt. »):
Wünschenswert! Aber sobald man bei deutschen Politikern von Kultur spricht, haben die meist nur Opern, Synphonieorchester, Theater und Malerei vor Augen - Bei denen ist doch fast alles nach dem Krieg entstandene in der Rubrik Sub-Kultur.....diesen Herrschaften würde ich ungern die Gelder eines möglichen Kulturfonds in die Hand geben......Als Ruhrpottler kenne ich das leidige Thema mit 3 mega-subventionierten Konzerthäusern auf 20 Qkm nur zu gut
Es wird aber jedenfalls Zeit zu handeln: http://www.mediabiz.de/musik/news/spaniens…
@mr_bad_guy (« @Paranoid_Android (« liest sich prima, mbg.
leider kommen dann die kulturverweigerer und fragen, warum sie mit ihren steuern eine sache finanzieren sollen, die sie nicht interessiert und die sie nicht nutzen.
klar, gibt es heute schon. wer weiss, wieviel von meinen steuern für die diätenzahlung an frau vdL draufgeht »):
...genauso gut könnten die sich auch fragen, warum sie Unis durch ihre Steuern mitfinanzieren sollen, obwohl sie nie eine von innen sehen werden. Das Argument zieht nicht. »):
mir ist das bewusst
@lautuser: lese ich richtig? hast du deine meinung tatsächlich aufgrund eines argumenst geändert?
Ein solcher Fond wäre natürlich explizit dazu da, EIntrittsgelder, Musikschulbeiträge, Geld für Musikaufnahmen, etc. überflüssig zu machen. (Und wenn meine THese Stimmt, daß 10 €/Bürger und Monat mehr sind, als im Moment der Durchschnittsbürger für Kultur ausgibt, sollte das auch machbar sein.)
Daß da nix draus wird, ist wohl vor allem der Lahmarschigkeit in der Politik zu verdanken. Es ist ja an vielen Beispielen zu sehen, daß die3 Politik den technischen Fortschritt bis maximal in die 80er Jahre registriert hat.
@deconstructed_tower («
Zitat (« Je nach Anklang wird es ein kleines oder ein großes Auskommen sein. »):
Ich meine eher, welche Geschäftsmodelle du dir vorstellst. Auf welche Weise sollen die Künstler ihr Geld verdienen? »):
Bin ich Künstler? Das wird sich regulieren, wie auch immer. Wie soll ein Künstler schon Geld verdienen.. Nebenbei arbeiten, Tonträger verkaufen, Live spielen, Auftragsarbeiten, was weiß ich..
@mr_bad_guy (« DAs schlimme ist vor allem, daß Veranschtaltungen subventioniert werden, »):
Ich musste es einfach festhalten, sorry.
@Paranoid_Android («
@lautuser: lese ich richtig? hast du deine meinung tatsächlich aufgrund eines argumenst geändert? »):
Das ist nicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich ist nur, dass ein Argument mal gut genug ist..
@.ashitaka (« @mr_bad_guy (« DAs schlimme ist vor allem, daß Veranschtaltungen subventioniert werden, »):
Ich musste es einfach festhalten, sorry. »):
solche Dinger findest du mindestens in jedem 2. Posting von mir...
@mr_bad_guy (« Ich träum ja von einer Art Kulturflatrate, und zwar einer richtigen. »):
Kennst Du diesen Artikel?
http://netzwertig.com/2009/01/19/kulturfla…
Zitat (« Es müsste nur eine Möglichkeit gefunden werden, zu ermitteln, wie viele Werke von einem bestimmten Urheber konsumiert werden. Das dürfte aber kein all zu großes Problem sein. »):
Da sehe ich langfristig höchstens das Problem, daß dann die meisten Künstler mehr auf Masse statt auf Klasse setzen werden. Wenn Musik über eine Flatrate finanziert wird, sprich: das einzelne Musikstück quasi kostenlos wird, und die Verteilung der Gelder nach diesem Schlüssel erfolgen würde, dann würden die Leute, die gerade aus welchen Gründen auch immer irgendwo präsent sind, Unmengen von Stücken ins Netz wuchten, um darauf zu hoffen, daß irgendwelche neugierigen Menschen sich auch den Rest des Œuvres ziehen oder sonstwie zu Gemüte führen, in der Hoffnung, auf ein ähnlich gutes Stück zu treffen, und damit ihre Quote - und damit auch ihr Entgelt - in die Höhe schrauben.
Zitat (« Desweiteren könnte ein solcher Fond nicht, wie andere Modelle einer Kulturflatrate, wieder hauptsächlich die etablierte Musikindustrie fördern, sondern auch unbekannten Nachwuchs und vor allem auch sorge dafür Tragen, daß es auch immer Nachwuchs gibt. »):
Ich sehe da höchstens noch das Problem zwischen der Unterteilung in ausübende Künstler und Urheber. Hinzu kommt noch das Problem der Abwicklung - wie informiert man die Frischlinge, wo werden die Zahlen wie und auf welcher Grundlage entwickelt? Und wie verhindert man Mißbrauch, wie etwa das Einbinden eines Musikstücks von einem bestimmten Interpreten in eine kommerzielle Seite. Letzteres ist gerade deshalb interessant, weil das Internet nur wenige Grenzen kennt - im Gegensatz zu Gesetzen.
Gruß
Skywise