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K-Pop Demon Hunters

Bevor wir zur Musik des Monats kommen: Eines der großen Themen dürfte ja ohne Frage dieser neue Netflix-Film sein. "K-Pop Demon Hunters" ist gerade ein Riesenerfolg. Ein Pixar-esker Animationsfilm über ein K-Pop-Trio, das insgeheim damit beauftragt ist, die Welt vor einer Dämonendimension zu retten. Im Voraus und auch danach war ich wirklich beeindruckt von den sehr positiven Reaktionen, von der Abbildung von koreanischer Kultur und dem stimmigen Umgang mit K-Pop.

Oh Leute, vielleicht bin ich dafür einfach zu alt, haha. Ich hatte den ganzen Film über eine leichte Fremdschamgänsehaut. Klar, vielleicht ist es vom Konzept her nicht mein Ding. Das ist ein Film für sehr junge Leute und ein bisschen so, als hätte Pixar eine eigene Version von WINX-Club gemacht.

Aber wow, das ist schon wirklich ein sehr stumpfer Film. Gut, es mag Geschmackssache sein, ob man mit den super-quirky Charakteren etwas anfangen kann. Ich finde sie ziemlich unerträglich, aber wenn man das lustig findet, dann ist dem eben so. Aber ich finde schon, dass die Story ein ziemlich schlecht erzählter, flacher Haufen Klischees abbildet. Mir kam es die ganze Zeit so vor, als würden wir hier einfach eine Liste von Tropes und Storybeats abhaken. Enemies-to-Lovers, Konflikt zwischen den Protagonisten, heroisches Ende.

Mein großes Problem ist, dass nichts davon so wirklich entwickelt wird. Die beiden anderen Girls in Huntrix, die nicht die Protagonistin sind, bekommen im Grunde keine Charakterisierung whatsoever. Sie sind einfach da. Am Ende muss es dann einen Konflikt geben, in dem die Protagonistin mit "es geht nicht immer um deine Unsicherheiten" antwortet. Das ergebe vielleicht Sinn, wenn wir davor schon einmal etwas von ihren besagten Unsicherheiten erfahren hätten. Es gibt auch eine Liebes-Plotline, obwohl in den 90 Sekunden Dialog, die unsere beiden Charaktere dafür bekommen, bis dahin wirklich nicht eine Sekunde Chemie oder gar Gemeinsamkeiten gezeigt wurden. Die Logik: Er ist hot, sie ist hot, sie stehen in der selben Szene, ihr wisst schon, wie das läuft.

Auch das vielgelobte Worldbuilding wirkt absolut hacky. Also: Es gibt die Menschenwelt und es gibt die Dämonenwelt. Nur Musik kann sie aufhalten. Die Dämonenwelt wird von einem großen, bösen Sauron regiert. Alles, was wir davon sehen, ist ein großer, grauer Tümpel, in dem ganz viele Dämonen stehen. Wirklich alles hieran fällt auseinander, wenn man auch nur mehr als zwei Sekunden darüber nachdenkt.

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1 Kommentar

  • Vor einer Stunde

    "Aber wow, das ist schon wirklich ein sehr stumpfer Film. Gut, es mag Geschmackssache sein, ob man mit den super-quirky Charakteren etwas anfangen kann. Ich finde sie ziemlich unerträglich, aber wenn man das lustig findet, dann ist dem eben so. Aber ich finde schon, dass die Story ein ziemlich schlecht erzählter, flacher Haufen Klischees ebbildet. Mir kam es die ganze Zeit so vor, als würden wir hier einfach eine Liste von Tropes und Storybeats abhaken. Enemies-to-Lovers, Konflikt zwischen den Protagonisten, heroisches Ende."

    Und noch einmal! ♥