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5 Fragen an Abduction

Wer seinen Black Metal gerne mit einer Prise Existentialismus genießt, ist bei Abduction aus Derbyshire an der richtigen Adresse. Die tauften ihr neues Album genau so. Dazu ein Pseudonym und eine bösere Vessel-Version als Frontmaske und fertig ist das erste Extreme Metal-Highlight des Jahres. Mastermind A|V beantwortete uns ein paar Fragen.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Led Zeppelin – "IV"

2. Auf welche(s) deiner Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns bist du am meisten stolz?

Auf "All Pain Is Penance" gibt es einen Track namens "Convulsing At Baalbek". Dessen gesamter Endpart zieht bei Shows meistens besonders lauten Applaus und synchronisierte Bewegungsabläufe nach sich. Deshalb folgte ich beim für das neue Album geschriebenen Nachfolgesong "Vomiting At Baalbek" demselben Riff und derselben Struktur. Es soll sich irgendwie vertraut und doch seltsam anfühlen. Ein bewusster Versuch, diese Energie wieder aufleben zu lassen, wenn man uns schon mal live erlebt hat oder ein Feuer zu entfachen, wenn man neu bei uns eingestiegen ist.

3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?

Die Metal-Community an sich kümmert mich nicht besonders, aber ich muss sagen, dass ich die Gastfreundschaft anderer Länder (besonders in Deutschland!) immer sehr schätze. Davon sollte sich Großbritannien mal eine Scheibe abschneiden. Wenn neun Leute nach fünf Stunden Anreise tonnenweise Equipment schleppen müssen, reicht eine große Packung Chips einfach nicht aus, sorry.

4. Was sollte man abseits der Musik über dich wissen?

Ich fühlte mich nie zugehörig und schwamm immer gegen den Strom. Das war mal gut, mal schlecht und führte zu viel Frust dabei, meinen Platz in der modernen Welt zu finden. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich durch diese komische Außenseiter-Kunstform ausdrücken und dadurch wohler fühlen kann.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Alexander Solschenizyns "Der Archipel Gulag". Das völlige Elend der Menschheit, aber auch welche Kraft aus Leid entstehen kann.

Ein paar Musikempfehlungen ließ A|V uns noch zusätzlich da:

  • Ultha – "You Exist For Nothing"
  • Lamp of Murmuur & Revenant Marquis – Split LP ("Die Definition von rohem Black Metal. Experimentell und schwierig durchzustehen.")

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