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5 Fragen an Creeper

Wie im Halloween-Segment vorhin schon erwähnt frönen Creeper diese Woche vampirischen Trieben. "Sanguivore II: Mistress Of Death" heißt der Soundtrack dazu. Gotisch befruchteter 80s-Rock mit ghostlicher Lust an Hooks, punkigen Blutspritzern und jede Menge Sinn für stilvolle B-Movie-Ästhetik. Vocalvampir Will Gould beantwortete uns ein paar Fragen.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

"The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars" von David Bowie. Als ich jünger war, habe ich die Platte von meinem Vater geerbt, sie hat mich total umgehauen. Es war, glaube ich, das erste Konzeptalbum, das ich je gehört habe. Auf jemanden, der seitdem endlos viele Konzeptalben gemacht hat, hatte das wahrscheinlich einen größeren Effekt als mir lange bewusst war.

2. Auf welche(s) deiner Riffs/Lyrics/Melodien/Patterns bist du am meisten stolz?

Der Titelsong des neuen Albums "Mistress Of Death" startet mit einer Passage, die ich auf dem Klavier geschrieben habe und eigentlich im Stil von Bonnie Tylers "Holding Out For A Hero" geplant hatte. Das Resultat klingt jetzt eher nach Iron Maiden. Ich freue mich schon sehr darauf, das live zu spielen – gerade auf Festivals dürfte das hoffentlich eine Menge Singalongpotenzial haben.

3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?

Es gibt zu viel Gatekeeping. Metal nimmt sich manchmal viel zu ernst für ein Genre, das eigentlich ziemlich albern ist. Für Hardcore gilt übrigens das Gleiche. Jede Art von Heavy Music ist albern und spaßig. Wer es nicht für albern und spaßig hält, hat keinen Plan, was hier eigentlich vor sich geht. Man sollte lachen dürfen, dann kommen wir alle besser miteinander aus.

4. Was zeichnete die Arbeit an "Sanguivore II: Mistress Of Death" im Vergleich zu früheren Projekten besonders aus?

Wir haben zum ersten Mal ein Sequel gemacht! Das hat Spaß gemacht. Außerdem war es die zweite Platte, die wir mit Tom Dalgety in seiner coolen Kirche in England recordet haben. Es fühlte sich an, als würde man die Arbeit vom ersten Teil einfach wieder aufnehmen. Bei einem Song des Albums singt außerdem Hannah (Greenwood – Keyboard, Violine; A.d.R.) Leadvocals – eins unserer besseren Stücke, behaupte ich mal.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Unser erstes Album "Eternity, in Your Arms" basiert auf J. M. Barries "Peter Pan". Das war ein sehr wichtiges Buch für mich, als ich jünger war, aber ich finde es immer noch sehr relevant. Wenn man jünger ist, erkennt man sich in den verlorenen Jungs wieder, aber eigentlich ist jeder Mensch Captain Hook, der der verlorenen Jugend nachjagt und zugleich selbst vom Krokodil Tick Tock – der Zeit – gejagt wird.

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1 Kommentar

  • Vor einem Tag

    ich freu mich! ♥ ♥ für mich ganz klar eine der besten neuentdeckungen. holt mich unfassbar ab. alles was ghost zugeschrieben wird, höre ich bei creeper. aber ich höre bei creeper kein ghost :koks: :koks: ich höre christian death x bonnie tyler x meat loaf x david bowie x sisters of mercy