Denkmalpreis für Rammstein
Da sag noch mal einer, Rammstein wären nur lärmende Provokateure, die nichts als Zerstörung und Ärgernis bringen und außerdem die Ehre der Volksbühne beschmutzen: Die Stadt Berlin zeichnete Till Lindemann und Co. nun mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille für Denkmalschutz aus. "Rammstein machen nicht nur verdammt gute Musik, sie haben auch als vorbildliche Denkmalschützer zu gelten", begründete Linke-Politiker Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, der den Preis am 8. Januar im Roten Rathaus verlieh.
Indirekt schuld an der Auszeichnung Rammsteins ist ihre bombastische Bühnenshow. Die dafür benötigten Requisiten und Technik-Aufbauten nehmen natürlich auch abseits der Bühne viel Platz ein, weshalb sich die Band in eine 3.500 Quadratmeter große Halle im Industriepark Pankow einmietete. Diese gehörte einst dem größten Kraftwerkskomponentenhersteller der DDR, der VEB Bergmann-Borsig, und steht heute unter Denkmalschutz. Rammstein führten die Restaurierung des Gebäudes denkmalgerecht aus, wie Cornelia Reetz von der Denkmalschutzbehörde bei ihrer Laudatio betonte. Außerdem hätte die Band entscheidend zur Wiederbelebung des Areals beigetragen.
Keyboarder Flake Lorenz war bei der Verleihung selbst zugegen, um den Preis in Empfang zu nehmen.
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