Platz 12: Method Man & Redman - "Blackout!"
Monatelang kündigten Method Man und Redman ihr gemeinsames Album als "Amerikaz Most Blunted" an, ehe es, gefühlt in allerletzter Minute, doch noch den Titel wechselte. "Blackout!" erschien wohl etwas weniger augenfällig drogenvernebelt, auch wenn die Kollabo natürlich genau das ist: zugekifft bis unters Dach. "Do you want to get high, man?" Wer, wie Redman, erst einmal das Offensichtliche fragt, kriegt garantiert auch eine angemessene Antwort. Method Man gibt sie in Form einer Gegenfrage: "Does Pinocchio have wooden balls, man?" Ohne das konkret überprüft zu haben, sollte also klar sein, wohin der verballerte Hase rennt.
Darüber sollte man aber eins nicht vergessen: Wir haben es hier bei aller Blödelei mit zwei MCs zu tun, die 1999 nicht mehr auf den Startblöcken ihrer Karrieren stehen, sondern lägst auf dem Treppchen. Beide haben erfolgreiche Solo-Veröffentlichungen am Start, beide stehen bestens im Saft, und zusammen machen sie noch ein wenig mehr aus ihren individuell schon gewaltigen Möglichkeiten - allem voran einen Scheißspaß.
Über eine Stunde Laufzeit verfliegen wie nichts, lassen sich aber höchst variabel einsetzen. Egal, ob man eine Party zuballern möchte, oder sich selbst, ganz für sich allein: Mit Meth und Red, ohnehin Brüder im Geiste und ein Match, made in Heaven, befindet man sich in der besten denkbaren Gesellschaft dafür.
Man braucht halt Geduld: Bis das Duo Infernale endlich "Blackout! 2" folgen ließ, zogen satte zehn Jahre ins Land, seitdem ist längst schon wieder mehr als eine Dekade verstrichen. Eine Erweiterung zur Trilogie versprachen die beiden immer mal wieder. 2014 verdichteten sich die Schwaden zwischenzeitlich sogar dergestalt, dass man beinahe an einen dritten Teil geglaubt hat. Auch eine Fortsetzung des Kifferstreifens "How High" war damals im Gespräch. Die erschien 2019 tatsächlich - allerdings mit Lil Yachty und DC Young Fly in den Hauptrollen. Meth&Red-Fans gucken noch immer in die Röhre.
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