The return of the laut.de-Newsletter
Talking of Yesterdays: Manch Ältere erinnern sich vielleicht noch an meine wöchentlichen laut.de-Newsletter, die nach einer rund 15-jährigen Laufzeit vor wenigen Jahren aufgrund von nachlassenden Subscriberzahlen und harten Datenschutzauflagen still und heimlich eingestellt wurden. Es war mir immer ein großes Fest, Kollegen bloß zu stellen und/oder aus dem Redaktionsalltag zu berichten. Da ich seit der Einstellung nicht genau weiß, was ich mit diesem Text-Berg auf meiner Festplatte anstellen soll, und da diesem Format vielleicht ein wenig musealer Glanz gut täte, veröffentliche ich im Plattler in loser Folge alte Ausgaben, getreu der bekannten Weisheit: Wer sich an die Nullerjahre erinnert, hat sie nicht erlebt. Los geht es heute allerdings mit einem späteren Datum, es handelt sich um die 491. Ausgabe vom 10. Mai 2013:
Noch neun Wochen, dann ist es soweit: Der 500. laut.de-Newsletter geht raus. Fünf. Hun. Dert. Eigentlich ein Grund zu feiern, hätten wir nicht laufend andere. 500 Newsletter in 13 Jahren, manche provokant, viele triumphierend, fast alle sich an Missgeschicken der Kollegen labend. Daher erstmal ein fettes Danke an Edele und Dobler: This would not have been possible without you! 500 Texte, das sind sogar mehr als es Ärzte-Songs gibt, wobei diskutabel bleibt, ob sie journalistisch je über "Debil"-Niveau hinausgekommen sind. Und weil ich gerade bei schiefen Vergleichen bin: So ein kleines bisschen Alex Ferguson-Feeling kommt bei diesen Zahlen auch auf, obwohl ich mit der Redaktion nur einen Titel geholt habe (Online-Redaktion 2002 der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg) und in meinen insgesamt zwei gegebenen Interviews nie den Mut zu Antworten hatte wie: "Das geht dich einen Scheißdreck an. Ich frag dich ja auch nicht, ob du immer noch in diesen Schwulenbars abhängst."
Als ich mich seinerzeit aus unerfindlichen Gründen dazu bereit erklärt habe, so was wie einen Wochenabriss inklusive Redaktionsgossip zu schreiben, existierte weder das geflügelte Wort Gossip, noch die gleichnamige Band, noch Wikipedia, Twitter, noch Facebook oder MySpace. Ein kleines Wunder, dass das Internet überhaupt schon da war. Aber wenn ich das richtig rekapituliere, surften wir Bandwebseiten auf Geocities an, checkten Mails auf Firemail und suchten eifrig Künstler-Fakten über die Yahoo-Suche. So kamen dann wohl auch News-Meldungen zustande wie "Britney Spears: Yoga statt Liebe" (August 2002). Hach, Nostalgie ist was Schönes: Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich Kollege Dobler in der Uni-Bib aus der Zeitungsecke schleppte und ihm am Rechner in groben Zügen das Internet anhand der Adresse redhotchilipeppers.com näher brachte. Und beim ersten Interview, das uns je eine Band gegeben hat, war ich zufällig auch anwesend. Die ganze Story dann in neun Wochen. Bis dahin feiern wir erstmal ausgiebig unseren Cheffe Gauger, der hat schließlich auch schon ne 5 davor: He put the "au" in laut.de!
Computerwelt,
El Don Miguel Zapato
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