Deftones: Chino über Madonnas Support
In einem Interview mit der Irish Times hat sich Deftones-Sänger Chino Moreno an die Anfänge der Band auf Madonnas Maverick Label erinnert. Mitte der 90er wurde eine Band nach L.A. eingeladen, um ihre Songs in einem Proberaum vorzuspielen, anschließend sei er Madonna vorgestellt worden: "Es war überwältigend und verrückt, mit 20 Jahren von jemandem gemocht zu werden, dessen Musik ich seit meinem zehnten Lebensjahr gehört habe. Das war schwer zu verarbeiten."
Madonna habe als Labelchefin nie in die kreative Richtung der Deftones reingeredet, so Moreno weiter, "wir konnten uns frei entfalten." Konzerte, bei denen sie sich ankündigte, waren "ziemlich nervenaufreibend, weil man wusste, dass sie einen beobachtete. Eine der größten Künstlerinnen der Welt wusste, wer wir waren. Das war großartig und sehr, sehr cool." Das Label existierte bis in die späten Nullerjahre und ging dann in Warner Music auf. Madonna hatte ihre Anteile schon einige Jahre zuvor verkauft. Für ihre Karriere hat Moreno nur Hochachtung übrig: "Ich liebe die Vielfalt ihrer Arbeit und wie oft sie sich neu erfunden hat (...) Viele Fans, die sie aus einem bestimmten Grund mögen, hat sie mit diesem oder jenem Album wahrscheinlich vor den Kopf gestoßen, aber sie selbst hat es glücklich gemacht. Man hört ihren Alben an, dass es genau das ist, was sie gerade machen wollte."
Die gerne verwendete Bezeichnung seiner Band als Metal-Radiohead findet Moreno amüsant wie schmeichelhaft: "Es bringt mich zum Lächeln und stört mich überhaupt nicht. Erkenne ich einen Zusammenhang? Schwierig, denn ich bin ein großer Radiohead-Fan und halte sie für eine der fantastischsten Bands unserer Generation. Daher ist es schmeichelhaft, mit einer so großartigen Band wie ihnen verglichen zu werden. Ob ich den Vergleich nachvollziehen kann? Nicht unbedingt."
Deftones auf Tour:
01.02.2026 Hamburg, Barclaycard Arena
03.02.2026 München, Zenith
06.02.2026 Berlin, Max-Schmeling-Halle
07.02.2026 Dortmund, Westfalenhalle
09.02.2026 Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Noch keine Kommentare