5 Fragen an Joan As Police Woman
Was war dein bestes Konzert als Zuschauer?
Joan As Police Woman: Prince natürlich. Es war eine außerkörperliche Erfahrung. Er ist der beste Gitarrist, Bassist, Pianist, Sänger, Tänzer und Entertainer, den ich jemals gesehen habe. Das beste intime Erlebnis war mit nur ein paar anderen Zuschauern im kleinen LunÀtico in Brooklyn bei Henry Butler, einem Jazz-Pianisten aus New Orleans, der zahlreiche unterschiedliche amerikanische Musik-Traditionen vermengen konnte.
Was war dein schlimmstes Konzert als Künstler?
Als ich mal für einen Song bei der befreundeten Band The Grifters aushalf. Das war etwa 1995 oder 1996. Wir probten vorher und alles klang großartig. Ich war an dem Abend mit meinem Freund Jeff Buckley unterwegs und wollte einen guten Eindruck machen. Der Song begann, ich spielte und merkte sofort, dass irgendwas nicht stimmte. Ich konnte aber nicht herausfinden was es war und so fühlte ich mich den kompletten Song über, als wäre ich im Tunnel eines Kaninchenbaus gefangen. Als ich die Bühne verließ, stand ich unter Schock. Von der Band erfuhr ich dann, dass sie vergessen hätten mir zu sagen, dass sie die Tonart verändert haben. Als ich Jeff fragte wie es geklungen hat, blieb er bei der Wahrheit. Ich habe heute noch Alpträume deswegen.
Was sollte auf einem Cateringrider nie fehlen?
Dunkle Schokolade, guter Kaffee, frische Feigen, Lakritztee und ein Heilmasseur.
Ist Musik beim Sex überbewertet und warum?
Kommt auf die Musik an. Und den Partner. Ich finde Musik in diesem Zusammenhang nicht überbewertet, aber man muss schon Glück haben, dass der Flow sich der Situation anpasst.
Woran oder was wird man in 50 Jahren beim Blick auf die musikalischen 20er Jahre denken?
Zunächst mal wird man sich wundern, warum so viele Pop- und Hip Hop-Stars immer noch diese Trap-Hi-Hats benutzen. Es wird immer mehr Menschen möglich sein, qualitativ hochwertige Aufnahmen mit relativ günstigem Equipment zu erschaffen. Ich rechne auch mit zahlreichen Kollaborationen verschiedenster Kulturen, über Grenzen hinweg, dem Gedanken des Teilens verpflichtet.
Am kommenden Freitag erscheint mit "Cover 2" das zweite Coveralbum von Joan Wasser aka Joan As Police Woman, das sie über ihr eigenes Label Sweet Police veröffentlicht.
Tracklist "Cover 2":
- Kiss (Prince)
- Spread (Outkast)
- Under Control (The Strokes)
- Not The Way (Cass McCombs)
- I Keep Forgettin' (Michael MacDonald)
- Life's What You Make It (Talk Talk)
- Out Of Time (Blur)
- On The Beach (Neil Young)
- There Are Worse Things I Could Do (Warren Casey and Jim Jacobs)
- Running (Gil Scott-Heron)
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