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Mother Tongue und Turbonegro ehren Dirk Siepe

Ein Schock für alle Visions-Leser vor allem der 90er Jahre war vor zehn Tagen die Nachricht auf visions.de, dass der ehemalige Chefredakteur Dirk Siepe nach langer schwerer Krankheit gestorben ist. Für Indie- und Alternative Rock-Fans war der Mann in den 90er Jahren eine Instanz. Ich verschlang damals all seine Plattenreviews und Storys, auch wenn es um dubiose skandinavische Punkbands ging, von denen ich noch nie gehört hatte. Seine Texte strotzten nicht nur vor Expertise, sondern auch vor der unbändigen Lust an der Musik. Seine Ex-Kollegen Ingo Neumayer und Michael Lohrmann verfassten wunderbare Nachrufe. Darin auch die Anekdote, wie Siepe bei Rock Am Ring 2001 neben den Queens Of The Stone Age Autogramme am Visions-Stand schrieb. Denn nicht nur für deutsche Leser war Siepe eine Lichtgestalt, auch für US-Bands, denen er mit Visions ein Sprungbrett bot. Dazu gehörten zweifellos Mother Tongue, eine der Visions-Bands schlechthin. In einem ausführlichen Statement erinnert Sänger Davo an seine Zeit mit Siepe und adelt ihn: "Dirk Siepe was our advocate. Our champion." Auch Turbonegro veröffentlichten ihre Erinnerungen an den Musikjournalisten. Ruhe in Frieden!

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