Nach dem, was OG Keemo und Funkvater Frank vor zwei Jahren mit "Mann Beißt Hund" abgeliefert haben, fragt man sich, was noch folgen kann. Das Konzeptwerk gilt als eines der besten Rap-Alben in Deutschland - was kommt als nächstes?

"Genau das Gegenteil", heißt es im Gespräch mit Keemo und Funkvater …

Zurück zum Album
  • Vor 11 Monaten

    Er hätte das Album auch einfach "Geld" nennen können, geht original um nix anderes. Trotzdem natürlich starke Tracks, Bee Gees vorneweg.

  • Vor 11 Monaten

    Fürs Albumcover hätte man mehr als 10 Minuten verwenden sollen, so nebenbei. Album hör ich mir jetzt trotzdem an.

  • Vor 11 Monaten

    Sehr stabiler Albung! Wacklurche wie RIN hätte man halt weglassen sollen, dann wäre es locker wieder 5/5 gewesen.

  • Vor 11 Monaten

    Ganz sicher finden wir Fieber zweimal auf einer lautschen Jahresendliste wieder: Beste (Rap-)Alben und mieseste Cover

  • Vor 11 Monaten

    Dieser Kommentar wurde vor 11 Monaten durch den Autor entfernt.

  • Vor 11 Monaten

    Ich bin mir noch nicht zu 100 Prozent sicher, da die Review da bisschen diffus rüber kommt, aber ich glaube, dass es sich um ein Mixtape handelt...

  • Vor 11 Monaten

    Das ist Frankys Album. So krass diese Beats, 5/5 dafür. Vielleicht seine besten beats bisher. God bless.

    Rin feature sehr bemüht, shindy ok, souly bestes feature, bars bleiben hängen, das englische feature mag ich null, einziger ausfall.

    Abgesehen von den singles die waren alle top, mag ich Aus dem Schneider, Boiler, Süden und das Outro.

    9/10

    • Vor 11 Monaten

      Was Franky angeht bin ich weitgehend bei dir, was RIN angeht leider überhaupt nicht, weil das auf mich total bocklos nach irgendwelchen Lines von der Restehalde klingt. Also klar, das Album/Tape/whatever ist bewusst nicht auf irgendwelche megaverkopften Vierebenenzeilen getrimmt, aber spätestens, wenn ich mitbekommen hätte, was Keemo da auf diesem absoluten Brett von Beat in seinem Part anreist, hätte ich mich an seiner Stelle nochmal klammheimlich im Hinterzimmer verzogen, bevor ich den potentiell größten Hit dieses Releases wirklich so verwässern lasse.

    • Vor 11 Monaten

      ab- statt anreist, sollte klar sein!

    • Vor 11 Monaten

      finde den RIN part auch eher meh. sehr bemüht heisst für mich, dass er verkrampft wirkt, und irgendwie versucht mit keemo mitzuhalten, was ihm überhaupt nicht gelingt.

      Fand aber zB seine Parts auf AMG sehr krass. Er kanns ja doch.

    • Vor 11 Monaten

      Ah ok, wenn Lesart Zeugnissprech, also "bemüht" iSv "scheiße", will ich nix gesagt haben, darauf können wir uns unbedingt einigen. Ich glaub halt, dass mit etwas mehr Mühe hier viel mehr drin gewesen wäre, daher der Widerspruch zum engeren Wortsinn.

  • Vor 11 Monaten

    Finde, sie haben eigentlich alles richtig gemacht hiermit. Gar nicht erst in den Vergleich mit dem übermächtigen Konzept-Vorgänger gehen, sondern einfach mal wieder drauf los flexen.

    Für diesen Ansatz funktioniert das im Ergebnis absolut fantastisch, hab es bestimmt vier, fünf mal in Dauerschleife neben Papierkram, Hausarbeit und Zocken laufen lassen und mich v.a. durch die toll ineinandergreifenden Beat- und Flowvariationen jederzeit bestens unterhalten gefühlt. Auf den bewussteren Lauscher bleibt es für mich zwar dann doch relativ deutlich hinter MbH und Geist, wahrscheinlich auch Skalp zurück - einige schwächere Features und inhaltlich oft schon arg generisch, wenn man es daraufhin abklopfen möchte insbesondere in der Kombination von beidem (Pimpsport mit Shindy) sicher bisweilen auch ärgerlich und ablehenswert - aber hey, das waren halt auch alles absolute Monster und die genannten Schwächen sind sicher zumindest anteilig eh eingepreist gewesen.

    Wenn man die ausblenden bzw. sich den Sezierblick sparen kann, jedenfalls wieder ein spektakuläres Stück Musik, mit dem ich bestimmt noch eine Menge Spaß haben werde.

    Tl, dr: Stimme der Rezi in allen wesentlichen Punkten zu. Ganz auf Linie mit ihr bin ich allerdings nicht, da ich keinen Zugang zu den Redaktionsräumen habe.

    • Vor 11 Monaten

      Wurde denn jetzt vom grenzdebilen Ragismo endlich final festgelegt, was das überhaupt bedeutet? :ill:

    • Vor 11 Monaten

      Gut zusammengefasst

    • Vor 11 Monaten

      Guter Beitrag!

    • Vor 11 Monaten

      Der grenzdebile Ragismo sagt, dass er "ganz auf Linie" nicht als komplette Meinungsgleichheit bei allen Themen versteht, und ihm bisher auch nicht aufgefallen ist, wie es das bei irgendjemandem sonst bedeutet. In der Praxis wird man eher selten dem Anlass für einen Begriff begegnen, bei dem zwei Menschen wirklich komplett gleich denken :)

    • Vor 11 Monaten

      Verstehe auch nicht ganz, warum sie dir da einen Strick draus drehen wollen. Wenn man sagt "ich bin mit dir einer Meinung" bezieht sich das gewöhnlich auf den konkreten Sachverhalt, nicht darauf, was sie Person je gesagt hat und in Zukunft noch sagen wird. Ist bei dem "auf Linie mit jmd sein" doch genauso.

    • Vor 11 Monaten

      Ich sehe das auch nicht so streng. Aber „(voll) auf Linie“ ist schon mehr als „gleicher Meinung“. „Linie“ ist schon mindestens ne sich deckende Grundhaltung.
      (Aber auch schön, dass ich den gelungenen Beitrag von Kubischi zunächst trotz Kenntnis von der vorherigen Linien-Diskussion nicht gerafft habe und gedanklich bei Koka-Lines in den Redaktionsräumen wandelte…)

    • Vor 11 Monaten

      Vor allem durch das Wort voll läuft mir ein Fass über. Ohne das kann mensch noch darüber streiten, aber wenn etwas voll ist passt halt nix mehr rein.

    • Vor 11 Monaten

      Irgendwie richtig ärgerlich, wie wir bei sowas hängen geblieben sind. Ja, "voll auf Linie" ist mehr als nur "auf Linie". Offenbar liest das manch einer stärker als ich das mache. Also mache ich das bei der nächsten Verwendung mit einer Bedingung deutlicher. Wieder was gelernt, immerhin!

    • Vor 11 Monaten

      Richtig ärgerlich finde ich, dass ein Mensch gestorben ist. Und du unter der Nachricht von seinem Tod dispektierlich über deine Befindlichkeiten schwadronierst.

    • Vor 11 Monaten

      @Ragi: Die Diskussion um den Ausdruck ist an sich natürlich Quark.
      Mir ging es darum, dass Du eine für die radikale Linke in D durchaus zentrale Figur (zumindest in den 2000ern) einfach so diskreditierst, ohne - auch nach Nachfragen - irgendeine im Ansatz valide Erklärung zu liefern. Dass das dann auch noch unter der Nachricht seines Todes stattfindet, macht das Ganze noch etwas unangenehmer.
      Ich bin beileibe kein Egotronic oder Torsun Fan (ich fand dieses Raven gegen Deutschland Ding damals reichlich bescheuert, ma sagen) und hab meine antideutsche Haltung nun schon glücklicherweise seit 15 Jahren abgelegt, aber trotzdem. Du hast da einfach Bullshit erzählt, und anstatt zu sagen, ja, okay, das war Müll, sorry, hast du versucht, dich mit dieser absurden Disksussion über den "auf Linie" Begriff aus der Affäre zu ziehen.
      Das klebt Dir jetzt halt am Schuh. Sorry, not sorry.

  • Vor 11 Monaten

    Ein starkes Mixtape, obwohl die Lyrics bei weitem nicht die Messlatte, die Keemo mit „Mann beißt Hund“ selbst gesetzt hat, erreichen. Bezeichnend für das Genre ist, dass das immer noch besser als 99% von Rest-Deutschrap ist, worauf Keemo sogar selbst auf dem Album anspielt, was aber leider auch durch schwache Features von RIN und Shindy offenbar wird. Was wirklich beeindruckt, ist die knackige und angenehm soullastige Produktion von Funkvater Frank, das habe ich so im deutschsprachigen Bereich noch nie gesehen/gehört. 4/5.

    • Vor 11 Monaten

      "Bezeichnend für das Genre ist, dass das immer noch besser als 99% von Rest-Deutschrap ist, worauf Keemo sogar selbst auf dem Album anspielt"

      Macht das nicht jeder Rapper?

    • Vor 11 Monaten

      Der Vergleich mit Mann beißt Hund kann erst wieder gezogen werden wenn Keemo nicht nur flexen will. Hier zieht der nicht.

    • Vor 11 Monaten

      @Gleep Glorp Natürlich, aber bei so gut wie allen anderen Rappern würde die Line lächerlich wirken, Keemo nimmt man dagegen ab, dass er auch im Schongang überdurchschnittliche Lyrics abliefern kann.

    • Vor 11 Monaten

      @KoligerderBaus Kann man so sehen, aber auch wenn er seinen eigenen Anspruch bewusst zurückschraubt hat, frage ich mich beim Hören ständig, was hier für ein Meilenstein möglich gewesen wäre, wenn er nicht nur flexen würde.

  • Vor 11 Monaten

    Ich denke die meisten von uns hätten sich wohl lieber gewünscht, dass die Tracks nicht nur von Flow, Attitude und perfekter Produktion getragen werden, sondern auch von Texten auf Vorwort-Nebel-Vögel-Level. Man merkt wie verwöhnt wir von diesem Ausnahmekünstler sind, vor nur wenigen Jahren hätten wir uns nach einer solchen Platte die Finge geleckt.

  • Vor 11 Monaten

    Stört nicht. Verstört nicht. Betört nicht.

    Wie schade.

  • Vor 11 Monaten

    WÜrde das Ding gerne auch so feiern wie meine geschätzten Vorredner, aber ich tue mich verdammt schwer damit.
    Die großartige Produktion wird durch die Features verhunzt. Bis auf Liam scheißen alle rein. Dazu ist mir das Ding zu heterogen. Die Keemo Projekte hatten immer einen Sound, das hier nicht.
    Keemo selbst irgendwie auch nicht mit seinem A-Game. Über die allergische Reaktion musste ich lachen, aber sonst fehlt mir der Wortwitz und der Hunger und diese Pimpnummer steht ihm auch nicht so gut, wie er denkt.
    Mit viel Liebe komme ich auf 3/5

    Hot Take: Mann beißt Hund ist groß, aber jetzt nicht unbedingt das große Konzeptalbum, für das man sich einschließen muss, um bei einem Glas Rotwein genau hinzuhören.
    Die Hälfte der Playlist besteht aus amtlichen Bangern und auch für die Storyteller muss man keine Mind Map anfertigen. Kann verstehen, dass er sich von den Erwartungen freimachen wollte, aber man muss jetzt nicht so tun, als wär das Thomas Pynchon.

    • Vor 11 Monaten

      tbh, fand mbh als ganzes gar nicht sooo heftig wie gepriesen wird, kann mir viele songs im einzelnen nicht geben und komme ganze selten auf das album zurück, mir gefällt die rohe härte und coolness von geist viel lieber. die reihenfolge nebel, set, siedlung, 55 ist einfach perfektion.

    • Vor 11 Monaten

      MBH hör ich immer die erste Hälfte und will dann recht bald, dass sie vorbei ist, und dann kommen die ernsteren Tracks hinten raus und ich denk mir Holy Shit was ein Meisterwerk. Dabei ist in der ersten Hälfte viel, was ich musikalisch eher belanglos finde.

    • Vor 11 Monaten

      Sehe ich fast genau wie du. MBH ist vermutlich objektiv gesehen sein bestes Album. So fern man das beurteilen kann. Als es rauskam hab ich es rauf und runter gehört und nach paar Monaten gar nicht mehr und seitdem nur 2mal oder so. So nen Konzept Album ist halt auch etwas wo man bock drauf haben muss. Bin aber sowieso was Rap angeht nicht der größte Fan von Konzept Alben. Vögel, Töle und so sind schon krasse Tracks aber hitten zumindest bei mir nach einigen durchgängen einfach nicht mehr so. Die banger aber noch genau wie zum Anfang. Bin ehrlich gesagt auch mehr fan von keemo wenn er am flexen ist und geile flows auspackt. Für mich ist das auch nicht weniger anspruchsvoll als seine deepen cuts. Für mich ist da immer noch genug Wortwitz dahinter. Allein wie er sachen umschreibt. Fieber ist einfach ein leichtes Tape was man immer hören kann und hat in all der Oberflächlichkeit immer noch genug Tiefe. Hab damit wahrscheinlich jetzt schon mehr Durchgänge als mit MBH jemals und sehe es nach Geist auch als sein bestes Album an. Ohne jetzt etwas runterspielen zu wollen bis auf maximal 5 Tracks die aber auch echte lyrische Brecher waren, bestand MBH auch nur aus dem typischen bangern. Für mich halt aber ohne die Finesse wie auf diesem Tape.

  • Vor 11 Monaten

    Kann mir die beiden nicht länger als 3-4 Tracks geben. Komm da einfach nicht auf ihren Vibe klar. Money hier, Bitch da, N** an allen Ecken, wtf? Unterm Strich mag das ja handwerklich und künstlerisch alles on top sein, aber der Funkvater springt einfach viel zu selten zu mir rüber. Skalp fand ich interessant, weil edgy. Aber für den Moment bin ich da raus.

  • Vor 11 Monaten

    OJ Keemo mal wieder, und all die Woll-Mütze-im-Hochsommer-Träger-Kalkleisten aus Bonzenfamilien feiern das bei einer Club Mate.

  • Vor 11 Monaten

    Hör gerne mal rein, scheint aber doch eher so der filler vorm nächsten großen Ding von ihm zu sein. Komische featureliste und eher maues Cover.

    Wenigstens kann deutschrap doch mehr als dauer-herzschmerz anthems

  • Vor 11 Monaten

    Hm. Find es leider eher durchschnittlich. Beats allesamt Killer, Frank einfach unglaublich und weit entfernt von jeder Konkurenz, in Deutschland sowieso, aber auch im europäischen Vergleich nahezu unschlagbar.
    Keem irgendwie echt nicht so in Form. Finde es ja vollkommen okay, ein Mixtape lang Shittalk zu betreiben, aber es bleibt halt nichts hängen. Alles irgendwie von ihm schon mal anders und besser gehört, Stimme und Flow reißen es halt nochmal raus.
    Levin Liam reißt ab, Souly geht souverän klar, alle anderen Features auf dem Ding sind die absolute Vollkatastrophe, wobei ich Shindy nicht am schlimmsten finde, kann diesem 2Lade bitte jemand das Mic abdrehen, das ist ja einfach unerträglich.
    Und kann jemand Keem bitte schnell gut einen blasen? Dann rappt er vielleicht endlich mal über was anderes.
    3/5

  • Vor 11 Monaten

    Gott. Ist. Das. Gut.

    1. Super produziert. Irgendwo zwischen Headbanger Rap, Funk, Trap und Kanyes Instrumental Parts auf den College Alben. Tolle Samples und Zitate von Yung Hurn bis Freundeskreis.

    2. Rapparts: Dieser Akzent ist gefährlich. Die meisten Reime bei sowas enden auf -sch oder auf -a. Aber er bekommt das irgendwie gebacken. Ohne Autotune aber irgendwie auch feinfühliger als Hardcore Rap. Am bemerkenswertesten ist seine Fähigkeit auch öfters mal ganz ohne Reime auszukommen. Nicht so ein kreativer Wortbauer wie Haftbefehl oder Haiyti aber irgendwie doch stimmig. Man wünscht ihm natürlich eine bessere und variablere Stimme, aber dafür kann er ja nichts.

    3. Story. Großartig. Konzeptalbum im besten Sinn. Nur wenige Schwache Tracks (Blanko z. B.). Vielschichtig und oft auch gar nicht beim ersten oder zweiten Mal zu verstehen. Normalerweise sind Typen die über ihr Crime Life und schwere Jugend erzählen extrem langweilig. Gelingt nur wenigen im Deutschrap. Meistens erschöpft sich das darin, Straßennamen für BTM und Handfeuerwaffen aufzuzählen und sich selbst zu attestieren man sei der Krasseste (und ähnlicher Scheiß). Das soll dann angeblich glaubwürdig sein, ist aber meist einfach nur lächerlich. (Bin ja nicht blöd: natürlich ist Rap nie vollständig echt und Street Credibility nur BS, sonst wär's ja keine Kunst). Oder man macht das halt halb-ironisch, aber das hat OG KEEMO auch nicht nötig. Ist irgendwie glaubwürdig weil das irgendwie ehrlich wirkt (ist mir auch egal ob das dann 100% (auto)biographisch) ist.

    4. Skits: Ich erst so: was soll der peinliche Scheiß über Hunde? Aber irgendwie passt auch das. Kein Proseminar in Philosophie aber schon bemerkenswert inklusive einer doch irgendwie intelligenten rechtsphilosophischen Abhandlung zum § 833 BGB und dem Verhältnis von Freiheit und Verantwortung. Joachim Gauck wäre stolz (wahlweise auch Spiderman).

    • Vor 11 Monaten

      "Nicht so ein kreativer Wortbauer wie Haftbefehl oder Haiyti aber irgendwie doch stimmig. Man wünscht ihm natürlich eine bessere und variablere Stimme, aber dafür kann er ja nichts."
      Hayiti wird hier auch verrissen, weil sie keine Stimme hat. Ich kapier nicht, wieso man nichts dafür kann, wenn man keine Stimme hat und trotzdem rappt. Das muss man demjenigen ankreiden, der kann auch ne Handwerksausbildung machen oder weiterstudieren wie Hayiti.