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Baxter Dury
Sein schlimmster Auftritt? "Ein Festival in Norwegen. Ich spielte am Nachmittag vor zwei Hells Angels mit Regenschirmen, und sie schrien die ganze Zeit, ich solle 'Sex & Drugs & Rock'n'Roll' spielen." Diese Anekdote von Baxter Dury ist heute nicht mehr vorstellbar. Der arschcoole Brite ist längst aus dem Schatten seines berühmten Vaters herausgetreten.
Neun Studioalben hat er bereits auf der Kette, und "Allbarone" heißt der neueste Streich. Darauf entfernt sich der Storyteller etwas von der sepiagezeichneten Spoken-Word-Melancholie seiner Vorgänger und ruft lauthals: DISCO! Als Producer kann sich Baxter mittlerweile Paul Epworth leisten (Adele, U2), seinem Humor bleibt er dennoch treu.
Ein neuer Song heißt etwa "Schadenfreude", in dem Baxter augenzwinkernd die Misserfolge anderer feiert. Muss auch mal sein. Seiner eigenen Musik kann dies kaum widerfahren. Zwar schraubt Dury seinen Stil mutig wie konsequent in eine elektronische Richtung weiter, bleibt mit seiner ausdruckslosen Cockney-Delivery aber unvergleichlich. Ausgehbefehl!
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