19. Pram - "Helium"
Jahr: 1994
Von all den Alben, die nur peripher ins Post Rock-Genre gehören, ist das hier wohl der größte Stretch. Wahrscheinlich würde man Pram insgesamt eher in die Art Rock- oder Neopsychedelia-Schublade stecken, wenn man es überhaupt darauf anlegt, Alben wie "Helium" oder das noch etwas fragmentiere Meisterwerk "The Stars Are So Big, the Earth Is So Small... Stay as You Are" (wenn das kein Post Rock-Albumname ist, dann weiß ich aber auch nicht) irgendwie zu kategorisieren. Das Ding ist: Pram sind quasi unkategorisierbar, besonders ihr zweites Tape "Helium" lässt sich ausgezeichnet in einem Post Rock-Framework hören.
Ganz vorne dabei sind dabei die etwas langwierigeren Songs "Blue" und "Things Left On The Pavement". Da ziehen die Winde über die Landschaften, atmosphärische Gitarren spiegeln die ätherische Qualität des Sounds. Aber auch der Rest des Albums wirkt wie die eklektische Komplettierung von Post Rock-Sounddesigns, die manchmal in Jazz Noir und manchmal in regelrechte Zirkusmusik abdreht. In jedem dieser Songs stecken so viel Kreativität und so viel Mut zum ausgefallenen Sound, aber trotzdem ist jeder seine eigene kleine Bombe Alice im Wunderland-Fernweh, die sich auftürmt und hochschraubt. Ein Album voller Build-Ups der dritten Art.
1 Kommentar
Habe dieses Album damals nur gehört weil es mich vom Cover an die Versteckt-Entdeckt! Bücher erinnert. Und es verfügt auch über dieselben surrealen Qualitäten.