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Platz 24: Megan Wyler - "The Calling"

Acht Jahre zwischen dem Debüt und dem zweiten Album sind Gift für jede musikalische Karriere. Aber so lange brauchte Megan Wyler zwischen "Through The Noise" und "Upside Now". Nicht etwa, weil sie faul auf dem Sofa herum gelegen hätte. Viel mehr forderte ihr mit medizinischen Problemen auf die Welt gekommener Sohn all ihre Aufmerksamkeit. Der Fokus lag ganz auf ihm. "Es war mir eine Ehre und mein Privileg, ihn zu meiner Priorität zu machen", sagt Wyler. "Mutter zu sein ist und bleibt mein erster Job vor allem anderen."

Nun hat sich die Lage so weit beruhigt, dass sie wieder an die Musik denken kann. Der berührende Indie-Folk voller mitreißender Melodien auf "Upside Now" zeigt emotional und vom Songwriting her eine große Weiterentwickelung. Allen voran steht "The Calling", das man in der Amazon-Serie "Tell Me Your Secrets" hören konnte. "If I could run only the pain away", eröffnet Wyler, nur von einem zärtlichen Klavier begleitet. Mit dem Einstieg des Schlagzeigs kommt eine langsame Dynamik in Gang, die sich von einer kleinen Brise bis zu einem Sturm steigert.

Ein eindringlicher Song, ebenso subtil wie dramatisch. "'The Calling' ist eine Art düstere Erkundung der Orientierungslosigkeit des Verlustes und wohin das führt", erklärt die Singer/Songwriterin.

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