Platz 10: Grim104 - "Imperium"
Zwischen die höfliche Vorstellung "Mein Name: Moritz Anton Wilken" und seinen genauso standesgemäßen Abschliedsgruß "Liebe Grüße, euer Grimmi" packt Grim104, was Promofloskelschreiber*innen wahrscheinlich als "persönlichstes Album seiner Karriere" anpreisen würden. So ausgelutscht das klingt: Es stimmt sogar.
Auf "Imperium" hat die durchgeknalltere Hälfte von Zugezogen Maskulin alle Masken abgelegt, den Frosch, den zornigen Brandstifter, den gruseligen Grafen. Ganz er selbst, versucht er nun, vor aller Augen zwar, aber in erster Linie für sich, die Frage zu beantworten, um die alles kreist: "Wo geh' ich hin, wo geht es hin?"
Nicht ganz frei von Nostalgie, aber dennoch ungeschönt lässt Grim104 seine Kindheit und Jugend Revue passieren, gedenkt derer, die ihn einst prägten, und beschwört eine Zeit wieder herauf, von der ihm zugleich nur zu bewusst ist, dass sie niemals wiederkehren wird. Dazwischen immer wieder Reality-Check: Wohin wollte ich? Wo stehe ich? Was hab' ich erreicht, was noch nicht - und wie siehts bei den anderen aus?
Aller erlangten Reife zum Trotz: Vom Zwang, sich zu vergleichen, konnte Grim sich offensichtlich noch nicht befreien. In einer Beziehung müsste er eine direkte Gegenüberstellung aber auch gar nicht scheuen: Sehr viele bessere Storyteller als er dürften in der deutschsprachigen Raplandschaft wirklich nicht herumlaufen. Komm und sieh!
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1 Kommentar
Bam Magera ist ein großer Song