Platz 21: Vince Staples - "Ramona Parks Broke My Heart"
Die Beziehung, die Vince Staples zu Long Beach und den Örtlichkeiten seiner Adoleszenz pflegt, wählte er bereits als Kernthematik seines Debüts-Albums. Seitdem differenzierte er diese Dualität zwischen Liebe und Trauer mit nahezu jedem Projekt ein wenig weiter aus, bis sie vor zwei Jahren mit seinem nach sich selbst benannten Album erstmals erheblich ins Melancholische umschlug. Die Straße liebt ihn nicht länger zurück.
"Ramona Park Broke My Heart" nutzt dieses Fundament für eine weitere, ebenso nostalgische wie schwermütige Sightseeing-Tour durch Vinces Jugend, seine Sozialisierung und das daraus resultierende Trauma. Im Gegensatz zum eher halbgaren Vorgänger nimmt sich der Rapper aus Kalifornien hier die Zeit, die dieses Thema fordert.
Er dekonstruiert die Gewaltspirale seiner Heimat mit gewohntem Witz und Sarkasmus, aber eben auch mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit. Das resultiert neben einem der spaßigsten Hits seiner Karriere ("Magic") auch in Songs wie "When Sparks Fly", "Rose Street" oder dem grandiosen Lil Baby-Duett "East Point Prayer": zahlreiche der deprimierendsten, cleversten und profundesten Aufarbeitungen, die Vince diesem Thema in seiner Karriere bislang widmete.
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2 Kommentare
Viel zu weit hinten. Eines der besten Alben des Jahres.
Teilweise großartige Beats (Magic, When Sparks Fly), aber sein Flow schläfert ein auf dem Teil. Er könnte auch wal etwas neues erzählen. Seit Big Fish, dreht er gefühlt nur Ehrenrunden.