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Platz 4: Sleep Token - "Ascensionism"

Sanft tröpfeln Klaviernoten auf den Hörer ein, die Sänger Vessel ebenso behutsam anspielt, wie er die Lyrics singt. "Well, I know what you want from me / You want someone to be / Your reflection, your bitter deception / Setting you free / So you take what you want and leave." Der Schmerz, der in diesen Zeilen zum Ausdruck kommt, zieht sich durch die gesamten sieben Minuten. Während derer porträtiert ihn jedoch die unterschiedlichste musikalische Begleitung.

Ob ein gerapptes "Turn me into your mannequin and I'll turn you into my puppet queen" oder die "You make me wish I could disappear"-Rufe mit metallischer Untermalung zum Ende hin: Die Emotion dringt zu 100 Prozent durch den Kopfhörer. Für den ungeübten Sleep Token-Hörer mögen die Genrewechsel unerwartet kommen, allerdings kann auch er nicht bestreiten, wie unglaublich geschmeidig sich die Übergänge gestalten. Ob gefühlvolles Intro, treibender Rap oder ein krachender Abschluss: Vessel und Co. machen alles richtig. "Ascensionism" hat für jeden etwas, ohne dabei halbgar Genres zu verarbeiten. So funktioniert moderner Metal.

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