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2: Oathbreaker

Laut Caro Thenge, der Frontshouterin des belgischen Abrisskommandos Oathbreaker, fällt ihr alkoholkranker Vater eines Tages um 10:56 Uhr im Vollsuff dermaßen auf die Schnauze, dass er an den Folgen des Sturzes krepiert. Diese tragische Klippe in ihrer Biographie bildet die Keimzelle für ihre zwischen Wut und Verzweifelung pendelnden Vocals, angesiedelt zwischen Black Metal-Gekeife und Avantgarde à la Björk.

"10:56" heißt auch das Intro der Platte "Rheia", das nur ihr A-Cappella-Klargesang trägt. Der Ruhe folgt mit "Second Son Of R." ein Sturm, der räudiger, keifender und brutaler nicht ausfallen könnte. Der schwarze Rauch über Gent, der aus der Church Of Ra steigt, einem Künstlerkollektiv, dem auch Thenge angehört, scheint ein gutes Omen zu sein, um sich musikalisch zu verwirklichen. Nachzuhören auf unterschiedlichen Werken der Gruppe. Insbesondere das dritte Album "Rheia" sticht hervor, auf dem einige Ambient-Momente und Folk-Einsprengsel der Raserei Einhalt gebieten.

Album-Tipp: "Rheia"

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2 Kommentare

  • Vor 7 Jahren

    sie ist mir auch eingefallen als frontfrau einer band mit einem album, das mich nachhaltig begeistert hat - vor allem natürlich dank ihrer performance, allerdings im perfekten zusammenspiel mit der instrumentalfraktion, sodass daraus dämme brechende songs entstanden..

  • Vor 7 Jahren

    die church of ra verfügt, von oathbreaker abgesehen, noch über so manch andere angesehene gemeindemitglieder wie natürlich amenra, deren album "mass IIII" ein monument des post-metal ist, oder wiegedood, deren album "de doden hebben het goed" für mich zumindest heranreicht an wolves in the throne room's "two hunters".