Fischfänger
Auf Babsi Tollwut haben wir längst ein Auge geworfen, ihren "Fischfänger" schon gefeiert. Kann man aber getrost ein zweites Mal tun, der ist nämlich kein Stück zahmer geworden, und inzwischen gibts auch ein Video dazu:
"Man darf also gespannt sein, was da demnächst noch so erscheinen wird", schrieb dieser Yannik™ seinerzeit, und das wissen wir inzwischen: Ihr Album mit dem leider oft treffenden Titel "Hip Hop Ist Am Arsch" erscheint am 5. Oktober.
Schon vor ein paar Wochen sprach Babsi Tollwut mit jungle.world, unter anderem über die Gewaltsprache, die sie so perfekt spricht, und darüber, wie "Fischfänger" entstanden ist: "Den Text habe ich in diesem superheißen Sommer letztes Jahr geschrieben und ich hatte da echt keinen Bock mehr. Ich hab mir so viel Scheiße angehört, wurde so viel angelabert, angebaggert, begrapscht. Ich musste den Track einfach machen, ich muss auch irgendwo hin mit dieser Wut."
5 Kommentare mit 13 Antworten
Leider ziemlich beschissen.
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Mal ohne Scheiss:
WIE.KANN.MAN.SOWAS.FEIERN?
Aus dem verlinkten Interview:
"... Sexismus ist ja eine Struktur. Es fängt bei der Unfähigkeit von Männern an, abseits ihrer Liebesbeziehungen über ihre Gefühle zu reden, und endet in Gewaltbeziehungen."
Wikipedia zu Sexismus:
"Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien...".
Kann man machen.
Das ist wirklich so mit das Allerdümmste was ich seit den letzten Posts von manback gelesen habe...
Sie ist halt noch in der Findungsphase und stinkwütend!!!
craze, du hast nach mir gerufen? wieso nicht heute einfach mal nofutureatfriday, z.B. turmspringen vom nächstgelegenen hochhaus?
Was soll denn "No future at friday" genau heißen?
Dachte so als Mitgift-Erschleicher müsste man gewisse Grundkenntnisse in Englisch mitbringen, oder hast du da einfach den Ossi-Bonus?
Haine: Klar ist das von ihr oder der Redaktion recht unglücklich polemisch verkürzt worden, wobei ich den Punkt gar nicht so falsch finde. Prezident hat doch auch mal auf Facebook gepostet, dass Gzuz, vielleicht keine Liebeslieder an Autos, Waffen und Sitzmöbel verfassen würde, wenn er in der Lage wäre, sich auf emotionale Bindungen einzulassen oder so.
Generell finde ich sie in dem Interview sympathisch. Gerade, wie sie am Schluss die immer krasseren Texte als bewussten, einer Überbietungslogik folgenden, Versuch zu provozieren einordnet und reflektiert, dass es in den letzten jahren nicht unbedingt schlimmer geworden ist, sondern dass die Debatte eher entsteht, weil immer mehr Menschen sich an plump sexistischen Inhalten stören, liest sich ganz spannend.
Sexismus mit einer - per Definition - sexistischen Aussage zu erklären, ist einfach unglücklich. Auch wenn sie bestimmt vernünftige Ansichten vertritt.
Endgültige Definitionen aus Wikipedia ableiten scheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss. Vor allem, weil man dann überhaupt keine Aussagen mehr über geschlechterspezifische (vermeintlich toxische) Verhaltensweisen treffen kann, ohne das irgendeiner schreit: "Das ist aber selbst sexistisch."
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Ach komm, wenn man sich öffentlich zu komplexen Sachverhalten äußern möchte, dann sollte man schon ein wenig definieren können, worüber man spricht. Sonst kann man das auch gleich lassen. Und die Definition von Sexismus ist ja auch selbsterklärend. Aber sich Sexismus mit einer geschlechtsspezifischen Pauschalisierung zu nähern ist mindestens unglücklich.
Würde das jemand tun, dessen Meinung man vielleicht weniger gut findet, dann würde denjenigem auch - zu Recht - um die Ohren fliegen.
Ist doch ok. Ich würd's jetzt nicht auf meinen I-Pod laden, aber diesen Reflex, unter solchen Videos erst einmal betonen zu müssen, wie ungeil das ist, finde ich übertrieben, auch wenn ich ihn im Kontext zu der immer sehr wohlwollenden Berichterstattung einordnen kann.
Was mich an diesen ganzen Acts eher stört, ist die meist recht eintönige Thematik. Das ist ja auch irgendwie Azad in Lila. Wenn die mal mehr zu erzählen hätten, als dass sie als Frauen in einer sexistischen Gesellschaft rappen oder diese ja durchaus relevante Thematik weniger plakativ verpacken würden, wär das für mich ein ordentlicher Schritt nach vorn. Das kriegen Little Simz, Nicki Minaj und co. deutlich besser hin.
"Auf Babsi Tollwut haben wir längst ein Auge geworfen, ihren "Fischfänger" schon gefeiert. Kann man aber getrost ein zweites Mal tun, der ist nämlich kein Stück zahmer geworden, und inzwischen gibts auch ein Video dazu:"
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"Man darf also gespannt sein, was da demnächst noch so erscheinen wird".
Das ist kein Reflex, dass ist einfach eine gesteigerte Erwartungshaltung, die auf der Meinung von Danni und Yannick beruht, und dann beim Drücken von Play enttäuscht wird.
♥-lich willkommen in der allwöchentlichen doubletime-kolumne auf laut.de. du scheinst neu hier
probs für die sichtbaren tanga-fäden und die ultragewalt. diese ich-bin-ein-goldfisch-im-glas vs fischfänger metapher erschließt sich mir nicht sofort. liegt wohl daran, dass ich ein dummer, dummer, dummer und primitiver mann bin
Kann ich mir leider nicht geben.