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Eins für einen

Wieder andere Legenden veröffentlichen zwar noch, aber nur für einen sehr elitären ... äh ... Kreis. Ein einziges Exemplar von "Once Upon A Time In Shaolin" will der Wu-Tang Clan bekanntlich herstellen, und das bekommt, wer das höchste Gebot dafür abgibt. Chris Everhart, einem augenscheinlich schwer enttäuschten Wu-Jünger, stinkt dieser Plan gewaltig.

"Es kotzt mich an, dass der WU sich zu solchen selbstsüchtigen Arschlöchern entwickelt hat", schimpft er. "Es wäre noch okay, wenn der gesamte Erlös an notleidende Künstler ginge, an die Krebsforschung, an Autisten, was weiß ich! Statt dessen wandert er in die Taschen von Künstlern, denen die ganze Welt gehört. Musik und Visuals sind Kunst. Kunst sollte man mit der Welt teilen. Gerade mit armen und kulturell benachteiligten Leuten."

Weil ihm die Promo-Strategie des Clans derart sauer aufstößt, hat Chris Everhart eine Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen. Er sammelt Geld, um das Unikat selbst zu erwerben. "Ich werde dieses Album mit Freuden in einer öffentlichen Aktion zerstören und mir niemals anhören", verspricht er. "Ich habe dieser Gruppe zugehört, seit ich groß genug war, eine CD aus dem Regal zu nehmen. Aber diese Motherfucker sind zu weit gegangen."

Von den anvisierten sechs Millionen Dollar hat Everhart immerhin schon zehntausend zusammen. Könnte knapp werden - zumal er mit mindestens zwei weiteren Projekten konkurriert. Es wird wohl aber selbst dann nicht reichen, wenn die alle zusammenlegen ...

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