Doubletime: Findet Nimo!

23 + 7 = Dreiecke

Der einzige relevante Beef, der diese Woche dementsprechend stattgefunden hat, war der unglaublich banale Konflikt zwischen MC Smook und TrauKeinemPromi.

Als jemand, der das Glück hatte, noch nie wirklich von Angesicht zu Angesicht mit einem realen Verschwörungstheoretiker zu interagieren, habe ich natürlich nicht die größte Angst vor diesen Menschen und glaube auch nicht, dass der Kampf gegen sie eine wichtige Institution der Popmusik sein sollte. Aber hey, wenn MC Smook mit seinem Faux-Interview mit TrauKeinemPromi ein paar fehlgeleiteten Kids gezeigt hat, wie albern und dämlich recherchiert das alles ist, more power to him. Die Geschichte geht wie folgt: Smook hat wohl eine Label-Trennung mit einem Major fingiert, um damit die Aufmerksamkeit von TrauKeinemPromi auf sich zu ziehen. Das ist ein Verschwörungskanal auf YouTube, der seit Jahren nun schon damit beschäftigt ist, Verbindungen in der Popkultur und satanische Vorhersagen zu entlarven, indem er Ringe in Haftbefehl-Videos ausfindig macht.

Ein Spinner, aber so abgespacet, dass ich ihn eigentlich einen harmlosen Spinner nennen würde. Ganz drollig manchmal, sogar. Im Interview mit Smook lässt er sich dann natürlich auch erst einmal gediegen vom Pferd erzählen, nicht nur, dass Smook in Hinterzimmern im Zigarrenrauch von Major-Bossen Songkonzepte vorgesetzt bekommen habe, sondern auch, dass Major-Artists zum Vergnügen dieser Bosse teils mit Buttplugs auftreten müssten. In diesem Resümee über das inzwischen heruntergenommene Video macht sich Smook noch einmal lustig, kommt dabei selbst ein wenig beeindruckter von sich selbst rüber, als er es von seinen mittelmäßigen Pointen sein sollte und macht damit den Blödsinn komplett. Es ist eine Auseinandersetzung, wie sie irrelevanter für die Weltgeschichte kaum sein könnte - und doch die am wenigsten bescheuertste der Woche.