Was macht eigentlich ... die Urbane?
Völlig anderes Thema, aber ebenfalls ungeheuer unsexy: Parteipolitik. Was ist eigentlich aus dieser Hip Hop-Partei Die Urbane geworden, über deren Gründung wir vor einiger Zeit berichtet haben? Von denen hat man, wie zu erwarten war, danach ja nicht mehr allzu viel gehört. Gibts die noch?
Jawoll, gibts: rap.de hat sich das aus erster Hand von einem der Mitgbegründer erzählen lassen. Bundesvorsitzender Raphael Hillebrand erläutert im Interview die Hinter- und Beweggründe seiner Partei, die sich als Sprachrohr derer versteht, die sonst keine Stimme haben.
Da klingt vieles ehrenwert, einiges dann wieder komplett inkonsequent. Wer sich nicht positioniere, sei Mittäter, sagt Hillebrand beispielsweise auf der einen Seite. Für eine Sensibilisierung innerhalb der Hip Hop-Szene zu sorgen, betrachte er dann aber wieder nicht als Aufgabe seiner Partei: "Ich werde mich nie hinstellen und einen Rapper dafür kritisieren, was er rappt." Ist das nicht auch Sich-Nicht-Positionieren? Noch dazu in einem Bereich, in dem die Chancen, tatsächlich ein bisschen was ausrichten zu können, doch wesentlich größer erscheinen als dabei, mit einer Kleinstpartei spürbaren Einfluss auf das weltpolitische Geschehen nehmen zu wollen?
Trotzdem, wie so oft: Viel guter Wille und der Versuch, irgendetwas zum Besseren zu bewegen, sind mir immer noch jederzeit lieber als Nichtstun, weil "ist ja eh aussichtslos", und schlimmstenfalls noch das Engagement anderer madig zu machen. Deswegen: Viel Glück.
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"Trotzdem, wie so oft: Viel guter Wille und der Versuch, irgendetwas zum Besseren zu bewegen, sind mir immer noch jederzeit lieber als Nichtstun, weil "ist ja eh aussichtslos", und schlimmstenfalls noch das Engagement anderer madig zu machen. Deswegen: Viel Glück."
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