Doubletime: PA Sports greift an

Vegone

Ein weiterer Rapper, den ich seit Jahren in die "Wems gefällt"-Kategorie schiebe, ist Vega. Gibt es an dem irgendetwas Objektives auszusetzen? Nein. Macht diese neue Single irgendetwas falsch? Nein. Ist es mit Casper-Feature und melodramatischem Beat der monumentale Moment, auf den Vegas Karriere gewartet hat? Ganz sicher nicht. Die Musik von diesem Mann kommt mir so überzüchtet und dröge vor wie eh und je. Er hat ja theoretisch viel zu erzählen und auch das Charisma dafür, aber irgendwie fühlt sich jeder neue Song wie ein neuer Pathos-Marathon an.

Alles ist so schwer und wichtig und epochal, da fügt sich auch Casper von seinen unausstehlichsten Seiten ein. Ich habe zwar auch nach dreimaligem Hören keine Ahnung, wer gerade wegen was sauer und verzweifelt ist, aber wenn er dann von Bielefeld auf Platinrap auf Chemotherapien in eineinhalb Zeilen assoziiert, verdient er wohl auch den extra-leidenden Tonfall. Wie so oft mit Vega und seinen Freunden: Entweder redet er in Phrasen oder ich weiß nicht, worum es geht. Aber seine Fans finden es sicher dufte, also more power to them.