Doubletime: Shindy wildert im K-Pop

Cowboys!

Aber wenn wir schon von Old Shatterhand reden, haben wir gleich noch einen Cowboy-themed-Song im Angebot, der das ganze Wildwest-Thema sogar noch ein ganzes Stück ernster nimmt:

Über Liser habe ich mich schon in der Vergangenheit positiv geäußert und Taby Pilgrim kenne ich, glaube ich, als die Frau, die früher Alligatoah-Cover auf YouTube gepostet hat. Dass sie eine inzwischen sechsteile Serie an den Start gebracht haben, die anscheinend darauf basiert, dass sie sich das "Ja-Wort gegeben" haben, habe ich leider verschlafen, und vielleicht habe ich mit "Nutten Im Westen" nicht den optimalen Punkt zu Einsteigen erwischt, denn, hilfe, ich habe absolut keine Ahnung was hier passiert.

Erst bekommen wir MC Smook als misogynen Lehrer im Rap-Seminar. Dann darf Conny von Der Plot irgendetwas anmoderieren, ein Mann, der mich mit all seinen letzten Projekten überzeugt hat, dass er nie wieder im Stande sein wird, etwas nicht in absurden Ausmaßen Verkopftes und Konstruiertes von sich zu geben. Dann schwanken wir in den Wilden Westen, wo Taby und Liser uns einen Musical-Rap-Storyteller über die Rolle von Prostituierten im Wilden Westen vortragen, und man muss ihnen ja lassen: Musikalisch und handwerklich ist das alles super gemacht und klingt wirklich gut!

Ich habe nur wirklich nicht den leisesten Hauch, worum es hier genau gehen soll und warum ich sehe, was ich sehe. Themen machen die beiden von Sexarbeit über Emanzipation über emotionale Arbeit bis hin zu struktureller Unterdrückung viele auf, sie führen einen Charakter ein, und ich verstehe trotzdem nicht, warum wir für diese Takes in den Wilden Westen fahren mussten. Oder was jetzt eigentlich der Take war. Wirkt für mich eher so, als haben sie einfach Bock auf die Kostüme gehabt und dann etwas drumherum gebastelt. Aber irgendwie klingt das für mich wie überdurchschnittlich gut gemachte YouTuber-Musik. Nett, aber verwirrend.