Happy Birthday!
Eher optimistisch als nihilistisch guckt Curse in die Zukunft, auch wenn er im Interview beim Kollegen Aria Nejati noch einmal ganz dunkle Stunden Revue passieren lässt. Über derart unschöne Themen ein so angenehmes Gespräch zu führen, muss man erst einmal schaffen, Respekt an beide:
Curse' Comeback-Album "Unzerstörbarer Sommer" erscheint morgen, an seinem Geburtstag. Ich stand dem tatsächlich ziemlich skeptisch gegenüber. Zum einen hab' ich ja oft genug meine Schwierigkeiten mit diesen Legenden von früher, die sich meistens doch irgendwie überlebt haben. Zum anderen hat mich Curse zuletzt einfach nicht mehr so erwischt wie in seinen Anfangstagen. Ich sah dieser Rückkehr also mit verhaltener Euphorie entgegen. Bis ich das Ding gehört hatte.
Ehrlich, ich hab' es nicht für möglich gehalten. In meiner Wahrnehmung ist das eine angemessene, erwachsene, reflektierte, dabei gar nicht zeigefingerige oder betuliche Fortsetzung seiner Diskografie, die gefühlsmäßig nicht bei "Die Farbe Von Wasser" oder "Uns" wieder ansetzt, sondern bei "Von Innen Nach Aussen", auf dem ich ja eh rettungslos hängen geblieben bin. Trotzdem klingt es nicht nach einem Rückschritt oder sinnlosem Gesuhle in Nostalgie, verrückt!
Review kommt, versprochen, ich muss nur erst noch ein paar Gedanken sortieren. Vielleicht komme ich dabei noch dahinter, warum genau mich das so anspricht, während mich die meisten anderen zurückkehrenden Rap-Mumien vollkommen kalt lassen.
1 Kommentar mit 3 Antworten
Ich mag ja Curse und konnte auch mit Die Farbe Von Wasser durchaus noch was anfangen. Die erste Single vom neuen Album fand ich aber ganz furchtbar.
Jetzt bin ich gerade sehr gespannt.
"Die Stimme" war schon sehr lau, aber alles, was danach kam hatte seinen Reiz und ging gut rein, auch die ganzen Schnipsel z.B. mit Moses Pelham sind vielversprechend.
Album gerade gehört. Das ist insgesamt schon nice geworden. Rappen kann er nach wie vor. "Die Stimme" find ich auch eher mau, aber Beats sind durch die Bank gut und mit Worten umgehen kann er halt. Flow sowieso unantastbar. Für mich das Paradebeispiel dafür, dass man auch mit Deutschrap in Würde altern kann.
Genauso ist es