Ready To Die
So, bevor ich mich vom Acker mache, will ich euch unbedingt noch dieses Tape hier ans Herz legen. Über Rxk Nephew schwärmten Kollege Gölz und ich ja schon desöfteren in dieser Kolumne. Auch sein neues Projekt, das er als sein offizielles Debüt-Album labelt, liefert wieder reichlich Gründe dafür.
Er selbst gab bekannt, dass es das erste Album sei, für dessen Aufnahme er komplett nüchtern gewesen sei und auf dem er ausschließlich mit seinem Haus-Produzenten Brainstorm zusammengearbeitet habe. Das hört man tatsächlich. "Till I'm Dead" ist ohne Frage seine bislang fokussierteste und koheränteste Arbeit. Zwar sucht man absolute Fiebertraum-Songs wie "Early Age Death" oder "American Tterroristt" vergebens, dafür hält Nephew hier durch die Bank ein viel höheres Qualitätslevel als auf seinen sonstigen Releases.
Absolute ungehemmte Momente finden sich dennoch zuhauf. Seine Lyrics klingen auch nüchtern so, als durchlebe der Mann gerade einen schlechten Trip, und auch musikalisch mildert der Mangel an Drogen keineswegs seine Kreativität. Auf "Frames" rappt Nephew über einen verdammten Breakbeat, mit der ersten Hälfte von "TwoTone" versucht er sich an einem melodischen Autocrooner, und "Critical" und "Dance Song" holen die Discokugel ins Traphouse. Bei so viel Chaos und Abwechslung gerät das selbst über eine Länge von zwanzig Songs nicht ermüdend.
Anspieltipps: "Frames", "Critical", "Pork N Beans", "Till I'm Deader", "TwoTone", "Nothing To Lose", "Long Song".
1 Kommentar
Das klingt als würde Ludacris über irgendeinen billigen Beat irgendwas sabbeln. Das ist nicht off Beat, da ist no flow. Wow ist das scheiße. Danke dafür.