Queen - "Live At Wembley '86"
1986 dürfte es sich schon herumgesprochen haben, dass Queen eine recht passable Liveband und Freddie Mercury ein ganz okayer Sänger ist. Das hielt das Label aber nicht davon ab, mit "Live Magic" ein Livealbum zu veröffentlichen, das diesem Begriff Hohn spricht: Traurige 50 Minuten Spielzeit, den Opern-Part aus "Bohemian Rhapsody" herausgeschnitten, "Tie Your Mother Down" gekürzt und bei "Is This The World We Created?", "We Will Rock You" und "We Are The Champions" einfach nach einer Strophe und einem Refrain Schluss gemacht. Und das obwohl selbst auf die frisch erfundene CD noch 20 Minuten Musik gepasst hätten. Nach Mercurys Tod erscheint sechs Jahre später die Wiedergutmachung mit "Live At Wembley": 28 Songs in 110 Minuten, ausdefinierter Stadionrock mit erigiertem Mikro-Ständer.
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1 Kommentar mit 7 Antworten
Also.... NEIN.... bei Queen ist die Live Killers von 1979 das absolut
Beste Live Album.
Montreal und Milton Keynes sind noch besser als Wembley, weil Freddie in Wembley eine durch Erkältung stark ramponierte Stimme hatte. Live Killers mag nicht mal die Band selbst, weil sie im Nachhinein stark bearbeitet ist (Gitarren und Drums im Studio nachträglich eingespielt usw.)
Rainbow 74‘?
Live Killers war hauptsächlich durch die Nachbearbeitung berühmt berüchtigt (bei mir erschien immer der Bass zu nachhallig damals), aber lange Zeit eben das einzig verfügbare Livealbum (Live Magic 1986) von Queen vor dem Tod von Freddie. Die "Now I'm Here" Version von dem Album, hört euch die Interaktion mit dem Publikum an, heute noch Gänsehaut. https://www.youtube.com/watch?v=k6WoaGOetSA
Die beste Liveaufnahme ist die vom Live Aid 85.
https://www.youtube.com/watch?v=ngf1KF2_kPI
Verfügbar als DVD hier: https://www.amazon.de/Live-Aid-Years-Today…
Ansonsten Queen kann man sich auch mit Adam Lambert auch heute noch sehr gut live geben.
https://www.youtube.com/watch?v=SAqp6YJWIUU
Sicher Adam ist nicht Freddie, aber beweist zugleich Freddie war Queen nicht allein.
Es ist toll, Brian May wieder spielen zu sehen. Diesen plärrenden Musicalsänger Adam Lambert halte ich aber nicht aus. Sein Gesang beweist vor allem nochmal, wie stimmgewaltig Freddie war - in dieser Höhe mit diesem Volumen zu singen, ist wirklich unfassbar. Lambert kommt auf die Höhe, ist dort aber recht dünn.
"Es ist toll, Brian May wieder spielen zu sehen."
Roger Taylor darf man aber auf keinen Fall vergessen, der Auftritt in Australien zeigt vor allen auf, wie entspannt sie mit "Queen" als ihre Marke umgehen. Die Posen kommen von beiden so natürlich rüber, hat mich echt überrascht!
Und da unterstützt Adam Lambert den Gesamteindruck gut bis sehr gut. Besser als Paul Rodgers, trotz neuem Material (Cosmos Rocks), allemal. Die Liveauftritte mit Paul waren eine Qual für jeden Fan.
Die Frage ob man die Höhe des Gesangs von Adam oder Freddie eher mag, ist glaube ich eine Geschmacksfrage. Als Queen Fan ist einem der objektive Blick darauf oft versperrt. Beobachte ich die Publikumsreaktionen auf Adam, kann man sagen er kommt an.
Ah, da schwelgt Meuri auf seinem Felsen in Erinnerungen aus besseren Zeiten.
Es gibt keine "besseren Zeiten", es gibt nur das hier und jetzt, die Gegenwart.
Klar sind manche Erinnerungen an Freddie noch da, der Gute ist aber fast 30 Jahre tot und die beiden Konzerte (Dortmund 1984 u. Mannheim 1986) die ich mit ihm gesehen habe, verblassen langsam auch.
Letzte Konzert war in Köln The National vor Weihnachten 2019. Ganz anders als Queen, ein Top Frontman und starke Band. Hoffentlich geht das wieder bald los, das man Konzerte besuchen darf und Corona ausgestanden ist.