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Backstage unter Beschuss

Wir bleiben kurz im Münchener Backstage. Zu Ostern hostete der Club wie jedes Jahr das Black Metal-Festival Dark Easter Metal Meeting. Dabei sahen sich die Betreiber mit einer Boykott-Forderung des Linken Bündnisses gegen Antisemitismus konfrontiert. Konkret ging es um die Auftritte der Bands Marduk und Panzerfaust im Rahmen des Osterfestivals.

Letztendlich fand das Festival wie geplant statt, und die Bands wurden, anders als gefordert, nicht ausgeladen. Die Backstage-Verantwortlichen hatten noch wenige Tage vorher ihre Sicht in einem ausführlichen Essay zum Thema geschildert und erklärten darin schlüssig, warum in diesem Fall so gehandelt wurde und ab wann es dagegen sehr wohl angebracht wäre, bestimmte Acts aus dem Programm zu streichen.

Wen die Thematik interessiert, sollte mal hier reinlesen. Der Inhalt des offenen Briefs ließe sich an dieser Stell nur verkürzt darstellen.

Während die Betreiber zwar einerseits klarstellen, Verantwortung dafür zu tragen, Bands im Vorfeld zu überprüfen – etwa auf Verbindungen in die rechte Szene – und sich auch zu entsprechenden Maßnahmen bekannten, schlussfolgern sie auch: "Es scheint den KritikerInnen bspw. in Bezug auf das Backstage nicht klar zu sein, dass die ungerechtfertigte Diffamierung als 'rechter Laden' mittlerweile tatsächliche politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesundheitliche Folgen nach sich zieht, die insbesondere denjenigen Personen schaden, die sich seit Jahren intensiv für den Kampf gegen Hass, Hetze, Rassismus und Antisemitismus einsetzen."

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