Metalsplitter: Geschmacklos, anstößig, aber Kunst!

Kamelscheiße ist scheiße

Überpräsente Band Nummer eins abgehakt. Kommen wir nun zu überpräsente Band Nummer zwei. Die hat mit ".5: The Gray Chapter" immerhin ein ziemlich ordentliches Album nachgelegt, macht aber gerade nicht wegen der Musik Furore, sondern wegen der hirnrissigen Idee, das komplette Areal ihres eigenen Festivals in das wohlriechende Aroma verbrannter Kamelscheiße zu hüllen. Kein Wunder, dass das am Wochenende stattfindende Knotfest trotz recht fetten Line-Ups noch nicht "SOLD OUT" meldet.

Den ursprünglichen Plan, die Kacke mithilfe brennenden Öls zum Dampfen zu bringen, können Slipknot nun aber wohl ad acta legen. Öl anzuzünden ist in Kalifornien, dem Ort des Geschehens, nämlich illegal. Blöd gelaufen? Gut gelaufen? Entscheidet selbst. So schwer wird es aber wohl nicht sein, eine alternative Geruchsverbreitungmöglichkeit zu finden. Seine hehren Vorsätze gibt Clown sicher nicht so schnell auf:

"Wir haben das mit dem Kameldung schon beim ersten Knotfest gemacht. Es war wunderschön. Ein sehr individueller Geruch. Es ist vielleicht nicht das angenehmste aller Dinge, aber auch nicht das schlechteste. Auch Tage nach dem Festival hält sich der Geruch in deinem Hirn, deinem Körper, deinen Klamotten. Wir sind nicht mehr nur eine Band. Wir sind eine Kultur! Und diese Kultur braucht ihr eigenes Aroma."