Musikalisch dagegen: Die 50 besten Protestsongs

Killer Mike - "Reagan"

Statt sich, wie es angemessen gewesen wäre, heute den Release von "RTJ4" amtlich zu begießen und sich feiern zu lassen, ist Killer Mike aktuell mit dem Versuch beschäftigt, die Wogen zu glätten. In einem bewegenden Appell beschwor er die Bürger*innen seiner Heimatstadt Atlanta, bei aller nachvollziehbaren Wut besonnen zu reagieren. "Es ist unsere Pflicht, NICHT unser eigenes Haus niederzubrennen. Wir müssen uns vernetzen, planen, Strategien entwickeln, uns organisieren und mobilisieren", fordert er, damit sich endlich, endlich etwas zum besseren wenden könne.

Dass er sich in US-amerikanischer Politik bestens auskennt, hat er bereits wiederholt bewiesen. Auf seinem Album "R.A.P. Music" von 2012 zum Beispiel fand sich dieser Track, der eigentlich in jedes Geschichtsbuch gehörte. Auch hier machen sich wieder deprimierende Déjà-vu-Gefühle breit:

"They declared the war on drugs, like a war on terror / But what it really did was let the police terrorize whoever / But mostly black boys, but they would call us 'niggers' / And lay us on our belly, while they fingers on they triggers / They boots was on our head, they dogs was on our crotches / And they would beat us up if we had diamonds on our watches / And they would take our drugs and money as they pick our pockets / I guess that that's the privilege of policin' for some profits."