Trent Reznor: Das Internet ist mal wieder schuld
Keine Ahnung, welche Laus dem guten Trent Reznor über die Leber gelaufen ist, oder ob er nur zufällig Ed Sheerans neue Songs gehört hat. Jedenfalls regte er sich in einem neuen Yahoo-Interview mal wieder ganz schön über das Internet und Pseudokünstler auf. Gefragt, was die heutige Zeit von derjenigen unterscheidet, in der er Alben wie "The Fragile" veröffentlicht hat, antwortete Reznor: "Jeder ist heute ein Kommentator. Dank des Internets glauben alle, es interessiere irgendeine Sau was sie zu sagen haben und sie hätten das Recht. Zusammengefasst glaube ich, dass dadurch eine giftige Ausgangslage für Künstler entstanden ist, die zu sehr gefälliger Musik geführt hat. Künstler schreiben Songs für die Meinungsmacher, die den Schafen predigen, was ihnen zu gefallen hat. Es ist ein ungesunder Teufelskreis. Ich sehe heutzutage weit und breit keinen Prince. Ich sehe stattdessen eine Menge Leute, die formatierte Vegan-Restaurant-Stammkunden-Scheiße fabrizieren. Dadurch entsteht eine Umgebung, in der sich Leute nur noch darüber Gedanken machen, was andere sagen. Und solche, die noch nie in ihrem Leben etwas geleistet haben, denken plötzlich, sie hätten das Recht, scheiße zu labern. Du hast einen Facebook-Account? Interessiert keine Sau. Du hast nichts erreicht."
Zum Release des neuen Nine Inch Nails-Albums äußerte er sich eher skeptisch, was 2017 betrifft. Derweil ist ab sofort der von ihm und Neu-NIN-Mitglied Atticus Ross komponierte Soundtrack zum "Patriots Day" auf Spotify gelandet, dem neuen Film von Peter Berg über das Bostoner Marathon-Attentat. Filmstart ist der 23. Februar.
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