Schuh-Plattler: H.P. Baxxter vermisst Tiefe im Pop

Robert Smith wettert gegen die Royal Family

Erst kürzlich lachte das Netz applaudierend Tränen, als The Cure-Boss Robert Smith auf dem roten Teppich der Rock'n'Roll Hall Of Fame eine mit allen Dämlichkeitsfloskeln bewaffnete Reporterin unbarmherzig auflaufen ließ. Nun geht ein weiteres Video viral, in dem Smith (allerdings schon 2012) vor dem Auftritt im französischen Belfort gegen die Monarchie abledert. Jede Form von erblicher Begünstigung sei nicht nur antidemokratisch, sondern "von Natur aus falsch", so der damals 53-Jährige. Es bringe ihn auf die Palme, dass selbst "Menschen, die ich früher bewundert habe, Auszeichnungen der königlichen Familie entgegen genommen haben, um sich Lord oder Sir zu nennen".

Damit spielt Smith sicherlich auf Paul McCartney und eventuell auch auf Kinks-Songwriter Ray Davies an. Namen nennt er keine. Vielmehr scheint es Smith mit seinem erklärten Idol David Bowie zu halten, der diese Ehrung einst mit den Worten ablehnte: "Ich wüsste nicht, weshalb ich das annehmen sollte. Darauf habe ich nicht mein Leben lang hingearbeitet". 2000 wollte ihn die königliche Familie als "Commander Of The Order Of The British Empire" küren, 2003 verweigerte er sich ein weiteres Mal.

Smith legt noch einen drauf: "Ganz ehrlich: Wenn sie mich auswählen würden, was natürlich nie passiert, würde ich mir eher beide Hände abhacken. Wie können die sich herausnehmen, mir eine Ehre zu erweisen? Ich bin viel besser als sie. Die haben nie etwas geleistet. Das sind verdammte Idioten!" Großartig! Zu Smiths 60. Geburtstag haben wir kürzlich noch einmal 60 The Cure-Knaller gelistet.