Nick Cave zu Ukraine-/Israel-Vergleich
In seinem legendären Blog Red Hand Files äußerte sich Nick Cave kürzlich zur Zuschrift eines Fans, der bezugnehmend auf die von den Bad Seeds gecancelten Sommer-Konzerte in Russland und der Ukraine wissen wollte, warum sie beispielsweise trotzdem in Israel auftreten. Er sei kein Anhänger von Konzert-Boykotten und finde es gut, dass die Band dort spiele, vermisse aber dennoch einen ähnlichen Support von Cave für die Palästinenser. Der Sänger äußerte daraufhin Verständnis für die Frage, betonte dennoch: "Russlands Invasion in der Ukraine ist nicht zu vergleichen mit dem anhaltenden Konflikt zwischen Israel und Palästina. Das eine ist eine brutale, grundlose Attacke eines Staates, der die Sicherheitsstruktur Europas neu ordnen will. Das andere ist ein immens komplexer Zusammenstoß zweier Nationen, der alles andere als überschaubar ist. Was beide Konflikte gemeinsam haben ist das tragische Schicksal aller Unschuldigen, die um ihr Leben in Bunkern fürchten müssen."
Er wolle seine Haltung zum Palästina-Konflikt nicht wiederholen, so Cave, merkte aber an, "in den letzten zwanzig Jahren an einigen Aktionen" teilgenommen zu haben, "um Geld für Schulen in den Communities" zu sammeln. "Aber dies ist nicht die Zeit für diese Diskussionen, Ahmet. Dies ist die Zeit, um die Menschen in der Ukraine in unmissverständlicher Haltung und Liebe zu unterstützen." Den vollständigen Post könnt ihr hier lesen.
— Nick Cave & The Bad Seeds (@nickcave) March 1, 2022
1 Kommentar mit 2 Antworten
Ach, die alten Narrative, es sei "alles so komplex", und es gebe "zwei Seiten", gewissermaßen auf Augenhöhe. So unwahr wie langweilig. Halb so wild. Cave ist ein Ehrenmann. Und es stimmt, daß es gerade Dringliches zum Reagieren gibt.
Ob Mann, ey. Wäre dein Kommentar zur Sting-News bloß noch verfügbar.
Ach Ragi...