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Trent Reznor adelt Depeche Mode

Als Depeche Mode-Fan verfolge ich zumindest rudimentär die Facebook-Aktion "Takeover", die seit dem Release von "Spirit" ausgewählten Fans einen Tag lang den offiziellen Depeche Mode-Facebook-Auftritt für Erinnerungen, Anekdoten und Foto-Postings überlässt. Überraschender als die Tatsache, dass man mich nicht kontaktierte, war die Erkenntnis, dass neben unzähligen Fans nun auch Prominente zu Ehren kommen. Letzte Woche etwa Skater-Legende Tony Hawk, der mal eben seinen Bekannten Trent Reznor auf seine Nebenbeschäftigung aufmerksam machte, woraufhin der NIN-Fronter einen liebevoll-begeisterten Essay zurückschickte:

"Es war Sommer 1986, als ich mit dem College fertig war und in der Musikszene Cleveland versuchte, Fuß zu fassen. Ich wusste, wo meine Zukunft lag, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich dorthin kommen sollte. Mit ein paar Freunden fuhren wir zum Blossom Music Center Amphitheater, wo die "Black Celebration"-Tour Station machte. DM zählte zu unseren Lieblingsbands und das Album "Black Celebration" hievte meine Begeisterung für sie noch mal auf ein neues Level. Über diesen Abend habe ich später noch oft nachgedacht. Es war eine perfekte Sommernacht und ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die Musik, die Energie, die Zuschauer, die Verbindung – es war spirituell und magisch. Ich war bewegt, dankbar und fokussiert und voller Ehrfurcht darüber, wie kraftvoll Musik sein kann. Danach begann ich zu schreiben, was später in 'Pretty Hate Machine' münden sollte. Ziemlich oft, vor allem wenn es ein Amphitheater ist, denke ich seither auf der Bühne an dieses Konzert zurück und hoffe, dass jemand im Publikum inmitten einer solchen perfekten Sommernacht ist und dasselbe fühlt wie ich damals bei DM." Fast schon Weltliteratur, wenn ihr mich fragt.

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