Amplifier - "Trippin' With Dr. Faustus"
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"Trippin' With Dr. Faustus" kann es tatsächlich mit den ersten beiden Platten aufnehmen. Wo "Mystoria" noch weitgehend live eingespielt wurde und sehr schnell im Kasten war, gönnten sich Sel Belamir und seine Mitstreiter für ihr neues Werk zwei Jahre Aufnahmezeit. Der Grund dafür: eine alte Tonbandmaschine, die der Amplifier-Macher zufällig auftrieb, wollte benutzt werden. Belamir betont, der Sound höre sich viel wärmer an als bei digitalen Aufnahme-Methoden. Nun, zumindest klingt die Produktion sehr gut und lebendig. Aber vor allem die neu entfachte Leidenschaft für abwechslungreiches Songwriting, für packendere Riffs und schöne Melodien hebt das sechste Album von seinen beiden Vorgängern ab.
Zur Review: Amplifier - "Trippin' With Dr. Faustus"
1 Kommentar
Die Qualität des Sounds auf die Tonbandmaschine zu schieben, ist im 21. Jahrhundert völliger Blödsinn, großer sogar. Letztlich dürfte es also am verbesserten Songwriting liegen und daran, dass jemand an den Reglern saß, der verstanden hat, wie man ein Arrangement und die Produktion technisch so hinzimmert, dass alles sehr angenehm für's Ohr klingt.
Das Album würde kein bisschen anders klingen, wenn nach dem state of the art aufgezeichnet worden wäre und nicht mit Uralt-Maschinen aus dem letzten Jahrtausend. Die sollen sich in Zukunft einfach wieder die notwendige Zeit für's Schreiben und für's Recording nehmen, dann können sie auch gerne eine handelsübliche DAW benutzen, irgendwas zwischen ProTools, Logic und Co. Ist dann am Ende auch alles viel billiger.