23. Januar 2003 Saltatio Mortis live in Mainz

So lange es nix mit Fasching zu tun hat, scheint man in Mainz den Arsch beinahe nicht aus dem Sessel zu bekommen. Dabei wurde dem Besucher des Saltatio Mortis Konzertes sogar noch mehr geboten als bei jedem Umzug. Zum einen gab es da auch Kostüme und jede Menge Spaß, zum anderen aber auch noch richtig gute Musik, was der Fasching doch eher selten zu bieten hat. Auch schaffen es Corvus Corax und In Extremo inzwischen recht gut, die Halle des KUZ' zu füllen. Saltatio Mortis brauchen dazu wohl noch eine weitere Tour, aber dann sollte ihnen das auch eigentlich auch gelingen.

Musikalisch gab es an diesem Abend nämlich gar nichts auszusetzen und auch der Entertainment-Faktor kam nicht zu kurz. Da es die Band gewohnt ist, auf Mittelaltermärkten zu spielen, wo man die Aufmerksamkeit der Leute auch durch die Konversation zwischen den Stücken fordern muss, war es ihnen ein Leichtes, das Publikum zu unterhalten und damit über leichte technische Probleme hinweg zu täuschen, die während der ersten beiden Songs auftraten. Da dies aber die Premiere für den Soundmann war, verzeiht man so etwas schnell.

Alea der Bescheidene konnte stimmlich überzeugen und fühlte sich, wie alle anderen auch, in seiner Rolle sichtlich wohl. Die Konversation übernahmen größtenteils Lasterbalk der Lästerliche und Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein, der auch auf dem indischen Wui (Brüller! ich warte aber immer noch auf das Solo) eine gute Figur macht. Somit war ständig für gute Laune gesorgt, die anwesenden Gäste dankten es der Band mit eifrigem Beifall und holten sie auch für mehrere Zugaben auf die Bühne zurück. Als es dann doch dem Ende zuging, ließen sich die Spielleute natürlich nicht lumpen und gaben den anwesenden Damen (und wohl auch Herren) ausreichend Gelegenheit, sie auf ein Wein einzuladen. Sollte man sich das nächste Mal unbedingt antun.