Porträt

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Amo

Ist das schon eine Tradition, sich diese extrem nichtssagenden Namen zu geben? Es ist ja nicht so, als würde es den Leuten nicht auffallen, dass wir es jetzt mit wirklich vielen sehr ähnlichen Rappernamen im Straßenrapgame zu tun hatten. Nimo, Eno, Mero, Fero, Sero El Mero. Und noch immer reißt der Strom nicht ab.

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Man könnte also fast sagen, dass es irgendwie Punk ist, dass Amo einfach nur Amo ist, wenn sich irgendwer die Mühe machen würde, das soweit zu überdenken. Aber man muss nicht lange hinhören, um zu merken: Das ist halt einfach ein Soundtyp. Der hat kein Interesse, irgendwie Crossover mit der Musikpresse zu haben oder große Innovationen auf den Markt zu bringen. Amo ist Kind seines Games und will genau dazu beitragen.

Kein Wunder also, dass der Junge mit der charakteristischen tiefen Stimme sehr schnell zu so einer Art Geheimfavorit im viralen Rap-Casting-Format RapLaRue avanciert ist. Während Konkurrenten wie Haaland oder Kauta mehr Gesprächsstoff lieferten, war er oft auch auf den Kollabotracks ein musikalischer Rückhalt, der Replay Value über Flashigkeit gestellt hat.

So ging es dann von "Sharmuta" über "Telele" über "Umbrella" bis "Solo": Das Following hat sich aufgebaut und die Songs liefen im Loop. Aber wo er wirklich geglänzt hat, das war bei den Kollabos. Vielleicht ist es seine Stimme und sein melodischer Instinkt, die ihn so gut in Kombos hat klingen lassen. Aber er hat immer immense Beiträge geleistet, etwa mit den beiden Fußball-Allstar-Tracks "Eredivisie" und "Champions League" oder auch "Baile" - hiermit schafft er es das erste Mal in die Charts.

Am Ende entscheidet er Rap La Rue zwar nicht für sich, aber was macht das schon, wenn man sich auf dem Weg eine so eingeschworene Fanbase aufbauen konnte, die sowieso aufgeregt ist, wie es mit ihm weitergeht. Das ist wohl der große Vorteil von Casting im Social Media-Zeitalter – es gibt keine Verlierer und niemand ist nach der Show in Bohlens Händen, weder Amo noch Haaland.

Amo legt dafür auch den größten Raketenstart nach dem Format von allen hin: "Amo Aller Amos" markiert sein Signing beim Frankfurter Kult-Label 385ideal. Wie könnte es anders sein als mit einem Flip vom Kult-Track der Labelchefs selbst, Celo & Abdi, die ebenfalls schon einen Song namens "Amo Aller Amos" gemacht haben. Im Video hängt er dann mit all den großen Playern ab: C & A, natürlich, aber auch mit Nimo, mit Olexesh und auch Haaland ist zu sehen. Man kann es nicht anders sagen: Das Video und wie er sich freut, das ist schon sehr großes Kino. Vergessen, ob es Punk ist oder für wen es gemacht wird – das ist einfach nur Deutschrap in seiner erfreulichsten Form.

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Surftipps

  • Instagram

    Amos Instagram

    https://www.instagram.com/amo_069/?hl=en
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    Amos TikTok

    https://www.tiktok.com/@amo.offiziell?lang=en

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