laut.de-Kritik
Exzellent vorgetragener norwegischer R'n'B.
Review von Michael FrömmerD'Sound alias Simone, Jonny und Kim stellen mit "Talkin'Talk" bereits ihr drittes Studio Album vor. Das neueste Werk der drei Norweger erscheint beim ersten Hörtest sehr abwechslungsreich und erwachsen. Die dreizehn neuen Songs sind ein Spiegelbild verschiedenster musikalischer Stilrichtungen. Von Soul, Funk, Drum'n'Bass über Jazz bis zu Dance und Popmusik scheint die Band in allen Bereichen ausgesprochen sattelfest und zu Hause.
Sehr deutlich zeigt sich jedoch der Einfluss gegenwärtiger Rhythm'n'Blues Konzeptionen. Des Weiteren fällt auf, dass die Songs sehr rhythmisch und melodiös vorgetragen werden. Somit rücken D'Sound zwar wieder etwas näher in Richtung Mainstream, jedoch präsentiert sich das Album in solch abwechslungsreichen Farben, dass es wiederum doch weit weg vom üblichen Geträllere scheint. Originalität ist das Zauberwort. Denn originell sind die von Simone, Jonny und Kim selbst geschriebenen Songs allemal.
Ob der mit Hip Hop Klängen versetzte Titelsong "Talkin' Talk" oder "Play Me The Song", das sich im akustischen Soulgewand präsentiert, der Sound von D'Sound überzeugt restlos und begeistert seine Zuhörer im Handumdrehen. Sehr angenehm ist dabei auch Simones Stimme, die problemlos den Spagat zwischen den einzelnen Stilrichtungen meistert und damit maßgeblich zum positiven Auftreten von D'Sound beiträgt.
Dass Skandinavien ein exzellentes Terrain für Rock und Popmusik bietet, wissen wir. Skandinavischer R'n'B aber ist ein absolutes Novum und verdient besondere Anerkennung. Wenn er dann noch so gut klingt wie im Falle von D'Sound, dann sollte sich die amerikanische Konkurrenz schon mal warm anziehen.
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